Beim Gast zu Gast

Podcast mit Haubenkoch und Kabarettist geht durch die Decke!

16 Min.

© Monika Löff

Der eine ist von Berufs wegen Wirt, der andere „Schmähführer“. Kein Wunder, dass der Podcast „beim Gast zu Gast“ von Haubenkoch Christoph „Krauli“ Held und Kabarettist Günther „GausL“ Lainer ordentlich durch die Decke geht. Das Besondere: Die beiden ziehen mit ihrem mobilen Studio durch die Lande und wechseln sich als Gastgeber ab. Für den jeweils anderen ist der Studiogast bis zuletzt eine Überraschung.

Aus einem zufälligen Zusammentreffen entstand zwischen Haubenkoch und Wirt Christoph „Krauli“ Held und Kabarettist und Schauspieler Günther Lainer nicht nur eine innige Männerfreundschaft, sondern auch der Podcast „beim Gast zu Gast“, den die beiden bezeichnenderweise „Podgast“ nennen. In mehr als zehn Folgen waren bisher Promis wie Michael Niavarani, Silvia Schneider, Viktor Gernot oder der „Blonde Engel“ zu Gast und plauderten aus ihrem Leben. Weit weg von verstaubten Interview-Standards entlocken „Krauli“ und „GausL“ (Günther aus Linz) ihren Gästen Sager, die man öffentlich noch nie gehört hat. So erzählte Michael Niavarani, was ihm als Wiener mit persischen Wurzeln in Österreich auf der Toilette fehlt und der „Blonde Engel“ gab preis, dass er in Ebensee „ane in de Goschn“ gekriegt hat. 

Krauli fing an zu kochen, ich zu reden – und es war Liebe auf den ersten Blick.

Günther Lainer

Genau dieses Freche und Authentische kommt bei der Zuhörerschaft gut an. Denn nach nur zehn Sendungen freuen sich die beiden Gastgeber bereits über eine riesengroße Fangemeinde und peilen mit ihrem mobilen Podcast-Studio sogar den Weg nach Deutschland an. Wie sie zu ihren prominenten Gästen kommen, was es mit dem Buzzer auf sich hat und was sie selbst schätzen, wenn sie als Gäste eingeladen werden, haben uns die zwei Podcaster im Café Meier in Linz erzählt. 

© Monika Löff

Könnt ihr mir eingangs erzählen, wie ihr euch kennengelernt habt? 

Günther: Das war mehr oder weniger ein Zufall. Im Jänner vor gut drei Jahren hat mir der Krauli an einem Freitagnachmittag eine Mail geschrieben und angefragt, ob ich am Montag als Gast zur Aufzeichnung seiner YouTube-Sendung „held&herd“ kommen könnte. Da hab ich mir gedacht: „Na, das ist auch so einer der längerfristig plant …“ (lacht). Was ich aber nicht wusste, war, dass ursprünglich der Christoph Fälbl geplant war, aber krankheitsbedingt ausgefallen ist. Ich war nur der Ersatz.

Du hast dennoch zugesagt?

Günther: Ja, auch weil ich den Krauli von seiner Kochsendung kannte und einmal mit dem Koch mit der besten Kochhaube (Anspielung auf Kraulis Dreadlocks, Anm. d. Red.) kochen wollte. Also bin ich am Montag zu ihm ins Kochstudio gefahren. Krauli fing zu kochen an, ich zu reden und – was soll ich sagen – es war Liebe auf den ersten Blick. Im Anschluss an die Sendung sind wir noch zusammengesessen und ich habe vorgeschlagen, dass wir gemeinsame Sache machen könnten.

Krauli: Das erste Mal von einem Podcast hat dann der Günther geredet.

Günther: Ja, genau. Ich wollte einen Podcast machen, wusste aber nicht, wie das geht. Krauli hat schon damals gerne Podcasts gehört und ist unser gemeinsames Projekt angegangen. Ich muss gestehen, dass ich wirklich mit den Ohren geschlackert habe, weil er alles in kürzester Zeit organisiert und auf die Beine gestellt hat. Noch dazu hat alles super funktioniert.

Wie aufwendig ist so eine Produktion? 

Krauli: „beim Gast zu Gast“ ist ein mobiler Podcast, das bedeutet, dass wir mit einem Studio unterwegs sind, das in den unterschiedlichen Locations und Städten aufgebaut wird.

Günther: Wir waren bereits in Wien, in Linz und in Graz. In jeder Stadt mieten wir ein Appartement, in dem das Studio aufgebaut wird und ein weiteres, wo wir während der Produktionstage wohnen. Das Setting und die Sitzordnung sind immer gleich. Wir sind mit einer ganzen Crew unterwegs und haben das gesamte Equipment mit. Inklusive uns beiden sind wir meistens sechs Personen.

Ihr hattet bereits prominente Gäste wie Ex-Russkaja-Frontmann Georgij Makazaria oder Kabarettist Benedikt Mitmannsgruber vor dem Mikro. Ist es schwierig, an sie ranzukommen oder habt ihr durch deinen Bekanntheitsgrad einen Vorteil, Günther?

Günther: Ehrlich gesagt, habe ich mir das schwieriger vorgestellt. Ich rufe die Leute immer persönlich an, da können sie nicht so schnell Nein sagen (lacht). Denn wenn man eine Mail schreibt, haben sie mehr Zeit, eine Ausrede zu erfinden. Bei unserem ersten Gast, dem Nia (Michael Niavarani, Anm. d. Red.), war es so, dass er mich irgendwann in der Nacht angerufen hat. Das macht er öfter, wenn er unterwegs ist, um mir zu sagen: „Lainer, ich liebe dich!“ Diese Gelegenheit habe ich beim Schopf gepackt und gesagt: „Wenn du mich wirklich so gern hast, dann kommst du in meinen Podcast.“ Am nächsten Tag hat er mich wieder angerufen, konnte sich zwar nicht mehr an unser Gespräch erinnern, hat aber gemeint: „Wenn ich es versprochen habe, dann komme ich selbstverständlich.“ Es war auch nicht schwierig, einen gemeinsamen Termin zu finden. Das hat bisher auch mit unseren anderen Gästen immer recht gut funktioniert. Schwieriger ist, dass ich dem Krauli bis zum Schluss verheimliche, wer der Gast ist. Denn das weiß nur derjenige, der den Gast einlädt.

Wisst ihr das jeweils wirklich nicht, bis der Gast zur Tür hereinkommt und vor dem Mikro Platz nimmt?

Krauli: Ja, das ist kein Schmäh, und sollte sich einer von uns verreden, dann lösen wir das auch auf und teilen es unserer Hörerschaft mit. Unsere Sendung ist so wenig wie nur möglich beschnitten, außer es passiert etwas, was jemand überhaupt nicht vertreten möchte, aber das ist bis jetzt noch nicht vorgekommen. Wie und was geredet wird, das wird auch ausgestrahlt.

Was passiert, wenn jemand kommt, den der andere überhaupt nicht kennt?

Krauli: Das ist bei mir noch nicht vorgekommen. Zur Sicherheit haben wir im Hintergrund ein Redaktionsteam, das, während der Gast zur Tür hereinkommt, den Namen auf eine Tafel schreibt. Somit kommen der Günther und ich nicht in Verlegenheit. 

Günther: Naja, die Elisabeth Schweeger (künstlerische Leiterin der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut, Anm. d. Red.) habe ich zum Beispiel überhaupt nicht gekannt. 

Krauli: Das ist aber auch der Reiz an dieser Sendung, dass der eine jemanden einlädt, den der andere nicht kennt oder eben jemanden, den er gut kennt, aber nicht weiß, dass er kommt. Das war zum Beispiel bei den Burschen von der Band „folkshilfe“ der Fall, die wir beide gut gekannt haben.

Wie schafft ihr es jeweils, den Gast geheim zu halten, bis er sich zu euch an den Tisch setzt?

Krauli: Es ist extrem schwierig, das vor Ort zu koordinieren. Der Gastgeber bestellt den Gast zur Location, die Crewmitglieder holen diesen vor der Tür ab, eines der Appartements ist immer der Back-
stage-Raum, das andere das Studio. Im Backstage-Raum wird der Gast verpflegt und hört uns beiden zu, da die ersten zehn Minuten nur Günther und ich auf Sendung sind. Erst danach wird der Gast angekündigt und stößt zu uns beiden dazu. 

Die Gäste werden natürlich auch immer kulinarisch versorgt. Gibt es deren Lieblingsgericht?

Krauli: Natürlich lassen wir uns da etwas einfallen. Ex-Russkaja-
Frontmann Georgij Makazaria war zum Beispiel schon bei mir in der Kochsendung und hat mir sein Familienrezept von Borschtsch, einer russischen Suppe, verraten. Als er zu unserem Podcast kam, habe ich diese eins zu eins nachgekocht und im Studio serviert. Silvia Schneider konnte aus Termingründen nur ganz früh am Morgen in die Sendung kommen, also haben wir ein Frühstück serviert. 

Günther, du bist verheiratet, Vater von zwei Kindern, wie bist du als Gastgeber? Kocht Deine Frau, wenn Gäste kommen?

Ja, sie kocht und ich bin für das Lustige und die Gemütlichkeit zuständig. Meistens bin ich, ob bei mir daheim oder wenn ich wo eingeladen bin, der letzte Gast (lacht). 

Krauli: Das ist eine weitere Gemeinsamkeit von uns beiden, denn auch ich bin immer der Letzte (lacht). 

Krauli, man kennt dich vom Siriuskogl in Bad Ischl als Spitzenkoch und Top-Gastgeber. Wie ist das bei dir privat, wenn du Gäste einlädst? Kochst du oder deine Frau?

Krauli: Ich koche. Aber ich mache das relativ unkompliziert, indem die Gäste zu mir in die Küche kommen, es wird Wein eingeschenkt und teilweise kochen sie sogar mit mir gemeinsam.

Günther: Allerdings ist es schwierig, dass der Krauli eingeladen wird, weil viele vor seinen Kochkünsten großen Respekt haben. Zum Beispiel habe ich meiner Frau vorgeschlagen, ihn einzuladen und meine Leibspeise Erdäpfelnudeln zu kochen, das macht sie hervorragend. Sie hätte sich fast nicht getraut. Das kann ich gar nicht verstehen, ich freue mich als Kabarettist ja auch, wenn jemand einen guten Witz erzählt. 

Wenn ihr in Sachen Podcast unterwegs seid, zeichnet ihr immer drei Folgen hintereinander auf, stimmt das?

Krauli: Ja, genau. Im Frühling waren wir in Graz, dann touren wir weiter durch Österreich und Deutschland. Das Crewleben und gemeinsam in einer Stadt unterwegs zu sein, ist einfach ein Traum. Meistens sind wir drei Tage vor Ort und machen zwischen den Sendungen ganz viel miteinander. 

Günther: Nach der Weihnachtssendung haben wir in der „Alten Welt“ in Linz eine Weihnachtsfeier gemacht, und die war wirklich legendär. Einer von unserer Crew ist gestürzt und hat es sogar bis ins Krankenhaus geschafft. Außer dem Krauli hatten alle einen Rausch und er hat uns nach Hause gebracht (lacht). 

Wie bereitet ihr euch auf die Sendungen vor? Wie wird recherchiert?

Krauli: Wenn ich Gastgeber bin und den Gast einlade, dann schaue ich vor allem, dass ich zu Informationen komme, die noch keiner kennt. Dazu kontaktiere ich Vertrauenspersonen vom Gast und frage nach guten Geschichten, die ich in der Sendung bringen kann, ohne dass es für ihn oder sie peinlich wird. Dabei werden sehr lustige Sachen geliefert, die selbst die Gäste überraschen, weil sie sich fragen, woher wir das wissen. Und um das geht es uns, dass wir den Gast von einem ganz anderen Blickwinkel präsentieren und er oder sie nicht zum hundertsten Mal dieselbe Frage gestellt bekommt. Wir machen das ganz schmerzbefreit, als würden wir daheim im Wohnzimmer sitzen. 

Wie setzt sich eure Crew zusammen?

Krauli: Die Crew ist eine zusammengewürfelte Partie. Mit Sebastian, unserem Tontechniker, habe ich bereits mit 15 Jahren meine erste Band gehabt. Er ist Musiker und mit Hubert von Goisern unterwegs. Mit Kameramann Chris Gütl habe ich die Kochsendung „held&herd“ gedreht. Fotograf Volker Weihbold ist ein super Spezl von Günther und mit Fotografin Monika Löff habe ich schon viele Fotoprojekte gemacht.

Günther: Bei den Aufzeichnungen in Wien war dann auch noch Paul Frommherz, der Freund von meiner Tochter dabei.

Krauli: Die Crew ist wichtig, weil auch während der Sendung ganz viel passiert. Oft stellen wir Behauptungen auf und unsere Leute recherchieren nebenbei, ob wir eh keinen Blödsinn erzählen (lacht). Es wird Essen serviert und natürlich gibt es auch immer einen Überraschungsmoment. 

Wie seid ihr auf den Überraschungsmoment gekommen? 

Günther: Also der Krauli mag Überraschungen gar nicht, aber ich liebe sie. Leider bin ich der Einfältigere. Meistens lese ich irgendein Gedicht vor oder spiele ein Lied. Der Krauli ist für das Kulinarische zuständig, immerhin ist er der Wirt.

Krauli: Es geht im Podcast immer auch um das „liebevolle Miteinander“ von uns beiden. Das erzeugt eine gewisse Spannung, ich würde sagen, es geht um Männerliebe (lacht). 

Wie würdest du Krauli beschreiben, Günther? 

Naja, der Krauli ist ein richtiger Checker. Er ist sehr direkt, aber auch irrsinnig lieb und sympathisch. Was soll ich noch sagen? Ich komm mal zu dem Negativen (lacht). Manchmal ist der Krauli ein bisschen ruppig. Ich glaube, dass das mit Bad Goisern, wo er herkommt, zusammenhängt. Er denkt sich das, was er sagt. Nicht umgekehrt, er sagt nicht das, was er sich denkt. Das ist schon so, oder Krauli? Ich bin viel vorsichtiger, das ist aber bei vielen Kabarettisten so. Auf der Bühne sind sie goschert, frech oder lustig und privat lieb und vorsichtig. Ja, sogar ein bisschen schüchtern, würde ich sage. Der Krauli ist genau das Gegenteil.

Wie würdest du Günther beschreiben, Krauli? 

Der Günther ist eine Person, bei der ich mich richtig fallen lassen kann. Das finde ich ganz selten bei einem Menschen, dass ich so sein kann, wie ich bin. Mir kommt vor, als würden wir uns schon 30 Jahre lang kennen. Auf Günther ist Verlass. Ich habe nicht nur das Privileg, mit ihm den Pod-
cast zu machen, sondern auch mit dem privaten Günther unterwegs zu sein. Es ist eine richtig gute Freundschaft geworden, in der man sich alles sagen kann. Das schätze ich, ist Männerliebe, wie wir es nennen. 

Habt ihr Sponsoren für den Podcast, der ja sehr aufwendig ist? Wie finanziert man so etwas? 

Krauli: Wir haben beide richtig Kohle reingesteckt, einfach weil wir uns damit einen Traum erfüllen wollten. Im Moment sind wir dabei, das Ganze auf ein finanzielles Fundament zu stellen. Zum Beispiel hilft uns der Tourismus, Appartements zu bekommen.

Günther: Der Podcast ist für uns beide eine Premiere. Wir haben gesagt, wir starten einfach mal und schauen, wie er funktioniert. Podcasts aufzunehmen ist übrigens anstrengender, als Kabarett oder Theater zu spielen. Auch wenn es keiner glaubt, aber nach zwei Podcast-Folgen an einem Tag bin ich fix und fertig. Man muss sich voll und ganz auf den Gast einlassen. Man muss bei sich bleiben, auf die Stimme und das Mikro achten. Jetzt, nach mehr als zehn Folgen, können wir behaupten, dass es läuft. Wir sind begeistert und schauen, dass wir Sponsoren kriegen. Wenn jemand Interesse hat, bitte einfach melden.  

Krauli: Solange man keine Zahlen vorweisen kann, ist es schwierig. Um eine Produktion bezahlt zu bekommen, musst du liefern. Es war uns ein Bedürfnis, etwas zum Vorzeigen zu haben. 

Günther, egal ob lebendig oder tot, welchen Podcast-Gast hättest gern? 

Günther: Ich würde gerne Jesus fragen, wie er gemerkt hat, dass er Gottes Sohn ist. Auch der Papst wäre super. Aus der Welt der Komiker hätte ich gerne Otto Waalkes vor dem Mikro.

© Monika Löff

Krauli, wen hättest du gerne vor dem Mikro? 

Wer mich als Person extrem fasziniert hat, aber leider nicht mehr lebt, ist Leonard Cohen (kanadischer Singer-Songwriter, Schriftsteller, Dichter und Maler; Anm. d. Red.). Und ich freue mich schon sehr darauf, Deutschland zu erobern. Das ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung, weil wir nicht so viele Prominente persönlich kennen wie in Österreich. Hierzulande läuft es bereits so gut, dass wir uns die Gäste aussuchen können. 

Redet ihr in Deutschland dann auch im Dialekt? 

Krauli: Ja sicher, und das wird auch funktionieren. 75 Prozent der Zuschauer meiner Kochsendung „held&herd“ kamen aus Deutschland. Und auch beim Podcast zeigen die Statistiken, dass uns jetzt schon viele deutsche Nachbarn zuhören. 

Wenn ihr loslegt, vergesst ihr dann, dass das Mikro da ist?  

Günther: Ja, voll und ganz! Mit dem habe ich nicht gerechnet, aber das kenne ich auch vom Kabarettspielen, dass man alles rundherum vergisst und einfach agiert. 

Krauli: Mir geht es auch so, vor allem vergeht die Zeit irrsinnig schnell. Eine Stunde ist gar nichts. Das taugt mir, dass es ganz ohne Zwang super läuft. Ich vergesse das Mikro komplett und bin wie in einer Art Trance. Wir geben auch sehr viel von unseren jeweiligen Persönlichkeiten preis und erfahren Dinge über uns, die wir vorher nicht gekannt haben. Wir graben da schon sehr tief, aber unsere Familien sind ein Tabuthema. Wir wissen beide, dass wir uns damit daheim keine Freunde machen würden. Bei diesem Format geht es uns darum, dass es eine Art Wohnzimmergespräch unter Freunden wird – man trinkt, isst und vergisst alles rundherum. 

Wenn du als Gast eingeladen bist, was schätzt du dann, Krauli?

Krauli: Wenn du als Koch eingeladen bist, konzentrieren sich die Gastgeber oft so sehr aufs Kochen, dass sie dich als Gast vergessen. Ich möchte, dass es so einfach und unkompliziert wie nur möglich ist. Wichtig ist mir, dass ich einen Austausch mit der Gastgeberin oder dem Gastgeber habe. 

Was sollte man beachten, wenn man dich einlädt, Günther?

Dass es viel Bier und viel Wein gibt – und natürlich auch Schnaps (lacht). Nein, Spaß beiseite, wichtig ist, dass es gemütlich ist und dass man sich gut unterhält.

Krauli, du hörst gerne Podcasts, was ist dein Lieblings-Podcast? 

„Fiete Gastro“ von Tim Mälzer und Moderator Sebastian E. Merget. Das ist mit Abstand der allergeilste Podcast, den es gibt, und der ist richtig erfolgreich in Deutschland. Und auch der Interviewpodcast „Alles gesagt“, wo sich die Autoren Jochen Wegner und Christoph Amend mit jeweils wechselnden Gästen unterhalten. Da gibt es eine ganz berühmt-berüchtigte Sendung mit Armin Wolf. Vor der Sendung wird mit dem Gast ein Codewort ausgemacht. Wenn er dieses ausspricht, ist die Sendung vorbei. Die Sendungen dauern im Durchschnitt acht Stunden. Das ist das Schöne an einem Podcast, dass man ihn auf Etappen hören kann.

Bei euch gibt es kein Codewort, sondern man drückt den Buzzer.

Krauli: Ja, genau. Wenn ein Gast etwas nicht sagen will, kann er den Buzzer drücken. Es kommt aber auch vor, dass uns wir zwei auf „liebevolle“ Art und Weise so provozieren, dass einer den Buzzer drückt.

Günther, du bist nicht so der Podcast-Fan, aber gibt es dennoch einen, den du magst? 

Im Lockdown habe ich mir den Podcast von Klaus Eckel, Michael Niavarani und Omar Sarsam wöchentlich angehört, zwei Mal bin ich sogar dazugeschaltet worden. Das hat mich riesig gefreut, weil es drei Kollegen sind, die ich gut kenne und über die ich in diesem Format viel Neues erfahren haben. Sie haben extrem lustige Geschichten erzählt – es war wie ein Kabarett daheim! 

Das könnte dich auch interessieren:

Monika Buttinger über Kostümbild im Film

Robert Bremmer über „Tante Kaethe“

Der Perfektionist

Abo

Wählen Sie Ihr persönliches Abo aus