Marlen Kubinger: The Next Generation!

Tochter Marlen tritt in die Fußstapfen ihres Vaters: Umweltpionier Ulrich Kubinger

5 Min.

© Ines Thomsen Photography

VTA-Gründer Ing. Mag. Dr. h. c. Ulrich Kubinger hat Verfahren entwickelt, die mittels Nanotechnologie stark verschmutztes Wasser reinigen können. Obwohl der Gamechanger im Umweltbereich noch lange nicht ans Aufhören denkt, baut er seine Tochter Marlen bereits für die Nachfolge auf. Im Coverinterview haben wir mit der 18-Jährigen über Werte, Glauben und sauberes Wasser als Grundrecht gesprochen.

Ulrich Kubinger, Gründer der weltweit erfolgreichen Unternehmensgruppe VTA, ist seit mehr als fünfzig Jahren der Experte in der Abwasseraufbereitung. Ihm ist es gelungen, Verfahren zu entwickeln, die mittels Nanotechnologie verschmutztes Wasser reinigen. Durch diese patentierte Technologie werden nicht nur multiresistente Keime, Bakterien und Viren, sondern auch Medikamentenrückstände und Mikroplastik bis zu 99,6 Prozent aus dem Abwasser entfernt.

Neben seiner Leidenschaft, den Menschen weltweit einen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, schlägt Ulrich Kubingers Herz vor allem für eine: seine Tochter Marlen Kubinger. Marlen ist unter anderem sein Antrieb und Schwung, wenn er Herausforderungen meistern muss. Obwohl der Visionär noch lange nicht ans Aufhören denkt, richtet Dr. h. c. Ulrich Kubinger dennoch schon seinen Blick auf Marlens Zukunft und baut die 18-Jährige bereits jetzt zu seiner Nachfolgerin auf.

Marlen, kannst du dir vorstellen, in die Fußstapfen deines Vaters zu treten?

Marlen Kubinger: Als kleines Mädchen wusste ich nicht so genau, was mein Vater Großartiges leistet. Mir war klar, dass er Wasser reinigt, aber das Ausmaß seiner weltverändernden Arbeit wurde mir erst viel später bewusst. Ich habe das Glück, dass ich mich in der VTA engagieren darf und kann nun ganz klar sagen: Ich möchte ein Teil davon sein, sauberes Wasser für die Welt zu schaffen. 

In welchem Bereich der VTA kannst du dich verwirklichen? 

Ich habe schon jede Abteilung der VTA gesehen und kann gar nicht sagen, welches Gebiet mich am meisten interessiert, da jeder Bereich für sich in seiner Vielfalt spannende Aufgaben bereithält. Schon im Alter von zwölf, dreizehn Jahren bin ich jeden Tag nach der Schule in die Firma gekommen und durfte oft bis zum Abend im mikrobiologischen Labor bei Analysen helfen.

Für mich war es als junges Mädchen prägend zu sehen, was in der Firma meines Vaters konkret gemacht wird, um Wasser tatsächlich sauber zu bekommen. Ich bewundere nicht nur die Resultate der geleisteten Arbeit, ich bin dankbar, bei dieser Entwicklung mitzuwirken – sogar in den Sommerferien wollte ich jeden Tag mitarbeiten. Nun bin ich bereits seit einem Jahr angestellt. 

Wo liegen deine Stärken?

Meine Stärken liegen in den Gebieten Marketing und Public Relations, und da möchte ich sie aktuell auch einbringen. Es ist ein absolutes Privileg, dass ich mich für eine Sache einsetzen darf, die noch kommende Generationen verändern wird. Besonders gefällt mir, Menschen näherzubringen, was die VTA für die Umwelt tut – und wie viel ein jeder selbst dazu beitragen kann.

So wie z. B. mit dem von der VTA gestalteten Musikvideo, einer eigenen Version des Hits „Krone der Schöpfung“ der Band „Die Prinzen“ ?

Ich finde es sehr passend, auf die vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen sowie auch auf das Thema Trinkwasserknappheit und verschmutztes Wasser aufmerksam zu machen. Dieses Lied von den „Prinzen“ sowie die von uns hinterlegten Bilder, die zum Nachdenken anregen sollen, macht diese Botschaft deutlich. Jeder kann Gutes für die Umwelt tun. 

Noch heuer soll am VTA-Firmengelände in Rottenbach mit dem VTA Forschungscampus eine Ausbildungsstätte für Wasser- und Umwelttechnik eröffnet werden. Wie schreiten die Bauarbeiten voran? 

Mit dem Bau wurde im Frühjahr 2023 begonnen, die Bauarbeiten gehen zügig voran.

Was schätzt du an deinem Vater und worauf bist du stolz?

 Ich bin einfach so stolz auf meinen Vater. Was er in seinem Leben geschaffen hat, ist mit nichts zu vergleichen. Er selbst ist in armen Verhältnissen aufgewachsen, doch er hat sich nie davon abhalten lassen, seine Träume zu verwirklichen. Seine Kindheit hat ihn geprägt und er ist heute sozial sehr engagiert. Mir hat mein Vater eine Kindheit ermöglicht, für die ich sehr dankbar bin. Bei gemeinsamen Spaziergängen nutzen wir immer die Zeit, um über Gott und die Welt – wortwörtlich – und all die Dinge, die uns bewegen, zu sprechen.

Was ist das Wichtigste, was dir dein Vater mit auf den Weg gibt?

Mein Vater hat mir von klein auf zwei wichtige Dinge gelehrt: Ehrlichkeit und Respekt. Jeder Mensch hat dasselbe Grundrecht auf ein lebenswertes Umfeld. Weder mein Vater noch ich beurteilen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihres Glaubens, ganz im Gegenteil: Wir treten jedem Einzelnen mit Respekt gegenüber. Denn Liebe ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt. Man schaut nur dann auf einen Menschen hinab, wenn man ihm beim Aufstehen behilflich ist (lächelt). Dank meines Vaters bin ich in einem sicheren, liebevollen Zuhause aufgewachsen. Gemeinsam mit ihm, der Großes erreicht hat, und den Fachexperten der VTA ermöglichen wir tagtäglich 250 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Wasser. 

Wo siehst du dich in zehn Jahren?

Ich sehe, dass Umweltschutz und sauberes Wasser für uns alle ein immer wichtigeres Thema wird. Zusammen mit der Unterstützung meiner Kollegen und dem Rückhalt meines Vaters werden wir Großes für die Zukunft erreichen.

WORDRAP

Glücklich macht mich … die Arbeit in der VTA.

Niemals vergessen werde ich … mein erstes Mal mikroskopieren. 

Es motiviert mich, wenn ich sehe … wie viele Menschen hier jeden Tag voller Ehrgeiz arbeiten.

Es ärgert mich, … wenn sich jemand verstellt.

Abschalten kann ich … bei langen abendlichen Spaziergängen.

Mein Vorbild … ist mein Vater.

Mein Motto: Ehrlichkeit währt am längsten!

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