Editorial

© Sarah Katharina Photography

400 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren wurden anlässlich einer aktuellen Jugendstudie von safer–internet.at zum Thema „Schönheitsideale im Internet“ befragt. Herauskam, dass sie sich durch die omnipräsenten idealisierten Körperbilder im digitalen Raum großem Druck ausgesetzt fühlen:

Demnach würde mehr als die Hälfte der Befragten gerne etwas am eigenen Aussehen ändern, mehr als ein Viertel hat schon einmal über eine Schönheitsoperation  nachgedacht. Experten orten vor allem im ständigen Vergleich mit „scheinbar“ perfekten Menschen und deren Leben eine Gefahr. 

Damals gab es keine Haar- oder Wimpernverlängerung und Filter kannten wir nur in Verbindung mit Kaffee!

Ulli Wright, Chefredakteurin

Ausflug in die Jugend.

Anlass genug für mich, einen „Ausflug“ in meine Jugend zu machen. Und ich erinnere mich daran, dass fast alle meiner Freundinnen, genau wie ich, im Teenageralter mit dem eigenen Aussehen unzufrieden waren. Schon damals blickten wir neidvoll auf die Klassen- und Discoschönheiten und wussten, dass wir mit den Supermodels Claudia, Cindy, Naomi und ihren mit Sicherheit retuschierten Bodys niemals mithalten können.

Damals gab es keine Haar- oder Wimpernverlängerungen. An Schönheitsoperationen traute sich nur denken, wer eine Hakennase oder Fliegerohren hatte, und Filter kannten wir lediglich in Verbindung mit Kaffee. 

Also Mädels und Jungs, wie ihr seht, hatten wir damals ähnlich gelagerte Probleme. Nur teilten wir diese nicht mit der ganzen Welt, denn Internet, Instagram oder TikTok waren Lichtjahre entfernt, und so mussten wir keine abwertenden Äußerungen im Netz über uns ergehen lassen, wie jene 84 Prozent der Mädchen in der Jugendstudie angegeben haben. 

Mein Vorschlag:

Trefft euch mehr im echten Leben, sperrt die Kommentarfunktion auf Social Media, lasst euch von gefilterten Insta-Beautys nicht unter Druck setzen, sondern probiert den Filter mal bei der Zubereitung von Kaffee 😉

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„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“