Der Bayer ist wieder da!
Dominik Glöbl ist seit einem Jahr „Ein Bayer in Oberösterreich“ bei LT1.
© LT1
„Ein Bayer in Oberösterreich“ wurde vorigen Herbst zum ersten Mal auf LT1 ausgestrahlt und mit bis zu 160.000 Zuschauern auf Anhieb zum Quotenhit. Sehr zur Freude von LT1-Chef Didi Maier, der die Idee für diese Sendung bereits vor vielen Jahren hatte. Mit Dominik Glöbl hat er den perfekten Bayern dafür gefunden. Der 39-Jährige hat diesen besonderen Zugang zu den Menschen, sodass der Funke schnell überspringt und man spürt, dass sie ihm ihre Geschichte gern erzählen. Staffel zwei startet jetzt am 28. Oktober. Grund genug für uns, mit den beiden zu plaudern – über Oberösterreich, persönliche Highlights und was die Menschen in unserem Land ausmacht. Ausnahmsweise per du – weil das auch Oberösterreich ist, wie der Bayer betont.
Staffel zwei von „Ein Bayer in Oberösterreich“ startet jetzt. Haben die Zuschauer schon auf die Fortsetzung gewartet?
Didi Maier: Ja, das ist tatsächlich so! Wenn wir unterwegs sind, werden wir zum Beispiel häufig gefragt, wann es mit dem Bayern wieder weitergeht. Obwohl die erste Staffel nur fünf Teile umfasst hat, ist die Serie bei den Zuschauern wirklich gut hängen geblieben. Und das freut uns sehr!
Du hattest die Idee für dieses Format bereits vor vielen Jahren. Wie stolz bist du auf dein „Baby“?
Maier: Ich bin sehr stolz darauf, weil es mein Herzensprojekt ist. Ich habe dieses Format ja schon im Kopf, seit ich Fernsehen mache – also seit mittlerweile mehr als 15 Jahren – und freue mich total, dass die Idee so gut aufgegangen ist.
Diese Sendung ist mein Herzensprojekt.
Didi Maier
Dominik Glöbl: Ich bin übrigens auch stolz (lacht). Mir taugt der Aspekt besonders, mit der Sendung wieder ein bisschen mehr Wirgefühl zu schaffen – in dieser schwierigen Zeit, in der die Gesellschaft anfängt, sich ein bisschen zu teilen. Ich freue mich, dass ich euch zeigen darf, wie schön Oberösterreich ist und welch tolle Leute hier leben. Ich finde, die Menschen sind ein besonderer Schlag. Wenn du ihnen mit einer gewissen Neugierde und natürlich mit Respekt begegnest, dann erzählen sie dir ihre Geschichte – und noch viel mehr (lacht). Das Besondere ist, dass diese positive Stimmung auch in der Sendung rüberkommt.
Was ist dein persönliches Highlight der zweiten Staffel?
Glöbl: (überlegt) Das ist schwierig, weil jede Begegnung in sich für mich ein Highlight ist. Alle Menschen und ihre Geschichten sind unfassbar interessant und großartig. Oft sind es auch Menschen, die richtige Typen sind und nicht unbedingt in der Mitte der Gesellschaft stehen, und es ist schön, dass wir das zeigen können.
Maier: Und wenn jemand von außen auf unser Land schaut, ist es natürlich noch einmal anders. Dominik macht das sehr charmant und unaufgeregt. Er schaut mit seinen bayerischen Augen auf uns Oberösterreicher und erinnert uns daran, wie gut es uns im Grunde geht, was unser schönes Bundesland ausmacht und wie viele großartige Menschen es gibt. Menschen, die ihren eigenen Weg gehen und mit ihrer positiven Einstellung zum Leben beeindrucken. Ein lässiges Land mit lässigen Leuten – und genau das wollen wir zeigen.
Glöbl: Um nochmal auf die Highlights zurückzukommen: Fantastisch war für mich der Dreh mit Sassy von den Seern. Ich bin ein großer Fan und mit ihr so nonchalant zu plaudern – und zu singen –, war definitiv etwas Besonderes. Auch das Dampflokmuseum in Ampflwang war großartig, weil ich Dampfloks liebe, oder der Flugsimulator mitten in einer Reihenhaussiedlung. Da gehst du in eine Garage und findest dich im Cockpit einer Boeing 737 wieder. Komplett original nachgebaut! Und dann fliegst du in Echtzeit nach Mallorca und kommst dir wie in einem echten Flugzeug vor, weil alles so perfekt ist. Genial!
Für mich ist jede Begegnung in sich ein Highlight.
Dominik Glöbl
Sind die Begegnungen wirklich so spontan, wie sie in der Sendung wirken?
Glöbl: Tatsächlich kenne ich die Menschen im Vorfeld nicht. Ich komme mit dem Team hin und dann ist dieses erste Aufeinandertreffen so etwas wie ein Gamechanger, wie es laufen wird. Wir haben ja drei bis vier Kameras dabei und da kann es mitunter ein bisschen schwierig werden, dass die Leute auftauen. Dann liegt es an mir, mit viel Gespür eine gute Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Leute wohlfühlen, sich öffnen und bereit sind, uns ihre Geschichte zu erzählen.
Maier: Von unserer Seite gibt es im Vorfeld eine sehr umfangreiche Recherche. Danach folgt ein Gespräch mit Dominik, damit er Bescheid weiß, worum es geht und was wir gern haben möchten. Vor Ort allerdings lassen wir die Menschen erzählen, weil so die richtigen Geschichten entstehen. Natürlich könnten wir nach einem Drehbuch drehen, aber das möchten wir nicht. Wir kommen an, halten mit unseren Kameras drauf und schauen, was passiert. Das macht diese Serie auch aus, davon lebt sie.
Erkennen dich die Leute zwischenzeitlich schon, wenn du bei uns unterwegs bist?
Glöbl: Ja, im Supermarkt zum Beispiel, und das freut mich auch total, aber das ist definitiv nicht mein Beweggrund, warum ich die Sendung so gern mache. Ich will hier nicht mein Gesicht präsentieren und selbst scheinen, sondern ich möchte, dass die Menschen, die wir besuchen, scheinen.
Maier: Es ist verblüffend, denn normalerweise braucht ein Moderator, wenn er bei uns anfängt, ein bis zwei Jahre, bis er auf der Straße erkannt wird. Und das, obwohl er mindestens einmal wöchentlich ausgestrahlt wird. Bei Dominik haben fünf Folgen ausgereicht, dass er in den Köpfen der Zuschauer war. Knallharte Währung ist bei uns die Quote, darin spiegelt sich der Erfolg wider: Wir haben auf ein Quotenformat gehofft und das ist uns mit bis zu 160.000 Zuschauern – die TVthek nicht miteingerechnet – auch wirklich gelungen.