VTA: Wasser brennt

VTA-Hydropower-System als Höhepunkt des 4Gamechangers Festivals

4 Min.

Copywright: Zaubermensch

Das VTA-Hydropower-System wurde als Höhepunkt des diesjährigen 4Gamechangers Festivals in Wien vorgestellt. Umweltpionier und VTA-CEO Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger und seine Tochter, VTA-Prokuristin Marlen Kubinger, beeindruckten das Publikum auf der Hauptbühne mit ihrer Zukunftsvision „Wasser brennt“.

 Im Vorjahr zeigte Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger auf dem 4Gamechangers Festival in Wien, wie aus Abwasser sauberes Wasser gewonnen werden kann und versprach für 2024 eine noch größere Innovation, nämlich Wasser zum Brennen zu bringen. Dieses Versprechen löste der VTA-Gründer heuer ein und demonstrierte am 16. Mai gemeinsam mit seiner Tochter Marlen Kubinger, Prokuristin bei der VTA Group, die revolutionäre VTA Liquid Engineering Technologie des VTA-Hydropowers. Im Rahmen ihres beeindruckenden Experiments zeigten sie, wie ohne externe Energiezufuhr aus Abwasser Wasserstoff erzeugt werden kann. Im Konkreten bedeutet das, dass aus 20 Litern Abwasser so viel Energie erzeugt werden kann, dass ein E-Auto 200 Kilometer weit damit fahren kann. Wir haben beim Vater-Tochter-Duo nachgefragt. 

© Zaubermensch

Herr Dr. Kubinger, mit Ihrer Tochter Marlen
haben Sie das diesjährige 4Gamechangers Festival in Wien gerockt. Wie hat sich der erste gemeinsame Auftritt auf einer großen Bühne mit Ihrer Tochter angefühlt? 

Ulrich Kubinger: Zuerst einmal fühlt man sich sehr stolz, wenn man sieht, dass sein eigenes Fleisch und Blut, sein Kind, seine Tochter, diesen Auftritt auf einer derart großen, internationalen Bühne bravourös gemeistert hat. Daran merkt man, dass Marlen schon mit 13 Jahren als Schülerin im Unternehmen mitgearbeitet hat. Seit gut einem Jahr ist sie nun auch fix bei der VTA Group beschäftigt und nimmt als Prokuristin ihre Aufgabe sehr ernsthaft wahr. Sie ist täglich im Unternehmen und arbeitet sehr engagiert mit. Wer mich beim 4Gamechangers Festival gesehen hat, hat sicher gemerkt, wie stolz ich auf sie bin. Ein Vater, der seine Tochter auf seine Reise mitnehmen darf. Mehr Erfüllung gibt es für mich nicht, ist doch meine Tochter mein Weiterleben. 

Marlen, Sie haben beim 4Gamechangers Festival den Schwerpunkt VTA Nanocarbon® präsentiert. Ist Nanocarbon die Lösung für sauberes Wasser und können Sie uns das Verfahren näher erklären?

Marlen Kubinger: Mit dem VTA Nanocarbon®- Verfahren können wir bei den Kläranlagen 30 Prozent Belüftungsenergie einsparen. Zusätzlich können wir uns auch den Ausbau der
4. Reinigungsstufe komplett ersparen, was teilweise vom Platz her bei vielen Anlagen nicht möglich wäre und auch sehr kostenintensiv ist. Diese Kosten fallen mit unserem neuen Verfahren komplett weg. Weiters können wir bis zu 99 Prozent der feinsten Mikroplastikpartikel aus dem Abwasser herausholen. Dadurch, dass die Schlammflocke gebunden wird, haben wir einen klaren Wasserüberstand, der dann geklärt wieder in die Flüsse oder Seen gelangen kann. Auch bei den pathogenen Keimen liegen wir bei circa 99 Prozent. Das bedeutet, die ganzen krankmachenden Keime und Viren wurden aus dem Abwasser herausgeholt, und das Abwasser, das geklärt in die Natur zurückgelangt, ist nicht mehr infektiös und auch wieder sehr sauber. Bei den Spurenstoffen sind wir bei 93 Prozent mittlerer Eliminationsrate und können die von der EU geforderte Kommunalabwasserrichtlinie nochmal um 13 Prozent überschreiten. Ich denke, mehr muss ich zum Thema sauberes Wasser nicht sagen. 

Ein Vater, der seine Tochter mit  auf seine Reise nehmen darf. Mehr Erfüllung gibt es nicht, ist doch meine Tochter mein Weiterleben. 


Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger

Herr Dr. Kubinger, Ihre Hydropower-Präsentation war die Sensation beim diesjährigen 4Gamechangers Festival. Damit leiten Sie die Energiewende auf der Kläranlage ein. Wie darf man sich das vorstellen?

Ulrich Kubinger: Wir wissen, dass wir den Klimaschutz mehr und mehr ins Auge fassen müssen. Die EU hat bis 2030 Klimaschutzziele herausgegeben und wir leisten einen Beitrag, indem wir am Klärwerk durch diese Hydropower-Verfahrensweise Energieautarkheit anbieten können. Wir haben beim 4Game-
changers Festival gezeigt, dass es funktioniert. Aus unserer Sicht ist es heute für VTA Stand der Technik. Wir haben jahrelang daran gearbeitet, haben Patente darauf und ein Traum ist Realität geworden. 

Was können wir damit machen? 

Diese Lösung verwandelt Kläranlagen von Energieverbrauchern zu Energieerzeugern und trägt entscheidend zur Energie- und Klimaneutralität bei. Das heißt zum einen, dass der Wasserstoff für die Kläranlage restverbleibende Energiedefizite ausgleichen kann. Zum anderen braucht die Kläranlange keine chemische Industrie mehr, um versorgt zu werden, sondern sie versorgt sich selber und ist quasi der Koch in der eigenen Küche. 

Für Ihre Präsentation gab es vom Publikum tosenden Applaus und Moderator Marcus Wadsak hat Ihnen auch für nächstes Jahr ein Versprechen abgerungen. Was dürfen wir erwarten?

Wir werden nächstes Jahr ein Verfahren zeigen, wie man mittels Nanotechnologie Abwasser trinkbar machen kann.

info

Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger ist ausgebildeter Chemiker und gründete die VTA im Jahr 1992 als Einmannunternehmen. Heute produziert die VTA Group am Hauptsitz in Rottenbach sowie an sechs weiteren Standorten in Europa unter dem Motto „We clean water“ ökologisch voll verträgliche High-End-Verfahren. Das weltweit tätige Unternehmen hilft dabei, das Abwasser von mehr als 250 Millionen Menschen täglich zu reinigen. In der VTA Gruppe sind mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

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