Heiraten: Ganz in unserem Stil
Individuelle Liebe & Individuelles Fest
Heiraten mit Babybauch. Michaela stellte ihr größtes Glück an ihrem großen Tag mit drei Kleidern in den Mittelpunkt. © Indrich Fotografie und Julia Plöchl Photography
Warum wie alle anderen heiraten, wenn man es auch in seinem Stil machen kann? Christine Pechatschek hat schon so einige Hochzeiten geplant und begleitet. In ihrem ersten Bildband „Wir feiern die Liebe“ ermutigt die Wedding-Planerin und Traurednerin aus Linz Brautpaare, so zu feiern, wie sie es glücklich macht.
Michaela und Tom haben ihren Hochzeitstermin bereits vor mehr als einem Jahr festgelegt. Alle Vorbereitungen sind bereits am Laufen, als sie die Glücksbotschaft bekommen, dass sie Eltern werden. Die Hochzeit absagen? Fehlanzeige! „Warum auch? Wir können doch trotzdem ein wunderschönes Fest feiern“, so das freudestrahlende Paar. Und wie sie das konnten: Im siebten Monat gab Michaela ihrem Tom in einer traumhaft schönen Zeremonie das Jawort. Der Mittelpunkt des Festes? Natürlich der Babybauch, der mit drei wunderschönen Kleidern gekonnt in Szene gesetzt wurde.
Mitten im Leben
Dass einem die Liebe auch noch mitten im Leben überraschen kann, beweist die Liebesgeschichte von Martha und Uwe. Auf was also warten? Und so läuteten nach knapp einem halben Jahr Beziehung für die beiden die Hochzeitsglocken. Die Trauung? Mitten in der Wiener City. „Als Großstadtmenschen wollten wir auch in der Großstadt feiern, mitten im Leben“, so das lebensbejahende Paar.
Nach einem entspannten „Getting Ready“ im Hotel ging es für die beiden mit der U-Bahn zum Standesamt und anschließend in das Herz der historischen Innenstadt zum exklusiven Hochzeitsshooting. In einem perfekt interpretierten City-Wedding-Look ließ sich das Paar einen Tag lang auf den Straßen und anschließend über den Dächern Wiens von Freunden und Familie gebührend feiern. So wie es sich eben gehört.
Skater Love
Die Hochzeit von Lena und René ist das beste Beispiel dafür, wie man sich selbst und seinem Lebensstil auch beim Heiraten treu bleiben kann. Das Skateboarden ist die große Leidenschaft des Linzer Paares. „Wir lieben einfach beide den Spirit von Freiheit und Individualität und genau das wollten wir auf unserer Hochzeit rüberbringen“, so die beiden Frischvermählten. Gesagt und getan.
Und so kam es, dass die beiden vor dem Standesamt ihren großen Tag feierten – samt Foodtruck, ein paar Tricks auf dem Skateboard und coolen Drinks. Das klassische Brautkleid und der Anzug wurden prompt gegen einen Einteiler und kurzen Schleier sowie ein abgestimmtes Skater-Outfit eingetauscht. Rosa Rauchbomben, die Lena und René über den Dächern von Linz abbrennen ließen, bildeten den krönenden Abschluss einer Hochzeit abseits des Mainstreams.
Heute wird oft mehr auf Trends als aufs Herz gehört.
Christine Pechatschek im Interview
Sie sind Hochzeitsplanerin, Traurednerin und kürzlich mit Ihrem Hochzeitsbuch unter die Autoren gegangen. Was hat sie zu dem Werk inspiriert?
Die Idee, ein Buch zu schreiben, hatte ich schon ein paar Jahre. Bereits länger beobachtete ich, dass sich die Hochzeitskonzepte immer mehr ähneln und mehr auf Trends als aufs Herz gehört wird. Der ausschlaggebende Grund war aber letztendlich ein Bräutigam, der an seinem Hochzeitstag meinte, er sei froh, wenn es jetzt dann vorbei ist. Das ließ mich aufhorchen und ich realisierte, dass Heiraten für viele mittlerweile zum großen Stressfaktor geworden ist. Ich möchte mit dem Buch Brautpaare daran erinnern, dass es bei der Hochzeit um nichts als ihre einzigartige Liebe zueinander geht, und sie dazu ermutigen, so zu feiern, wie sie es glücklich macht.
Welche Tipps haben Sie für angehende Brautpaare, damit ihre Hochzeit auch garantiert zu ihrem persönlichen Traumtag wird?
Am wichtigsten ist, dass Paare zu Beginn der Vorbereitungen in aller Ruhe ein stimmiges Hochzeitskonzept für sich entwickeln, das authentisch ihre Liebe widerspiegelt. Das gelingt wesentlich leichter zu zweit und ohne die gut gemeinten Ratschläge von Eltern und Freunden. Auch wenn man die „frohe Botschaft“ am liebsten sofort in die Welt hinausposaunen möchte, rate ich Paaren, die Verlobung noch so lange für sich zu behalten, bis sie in diesem Punkt Klarheit gefunden haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gästeliste. Mein Tipp: Ladet nur eure liebsten Vertrauten und Herzensmenschen ein, Menschen, mit denen ihr auch gerne eure Geburtstage feiert und Party macht. Diese Gäste sind es auch, die am Tag der Hochzeit für die besondere Stimmung sorgen.
Was ist Ihr Lieblingsmoment bei den Hochzeiten?
Da gibt es tatsächlich sehr viele (lacht). Der Einzug der Braut ist zweifelsohne einer davon. Selbst nach zwölf Jahren als Hochzeitsplanerin kullert bei mir in diesem Moment immer noch die ein oder andere Träne. Aber auch der Austausch der Liebesbekenntnisse und der Zeitpunkt, wo die Party beginnt und die Anspannung endgültig abfällt, zählen zu meinen absoluten Lieblingsmomenten.
Wie hat Ihre persönliche Traumhochzeit ausgesehen?
Mein Mann und ich haben bereits sieben Monate nach dem Kennenlernen geheiratet. Heiratsantrag gab es keinen, wir haben es zusammen beschlossen und es auch sonst ganz modern gehalten. Wir haben im April standesamtlich geheiratet, sind dann in die Flitterwochen geflogen und haben anschließend im Mai in lila Tracht die kirchliche Trauung gefeiert. Es war bis zur letzten Sekunde eine traumhaft schöne Hochzeit, die ich immer wieder so planen würde.
Buchtipp
Wir feiern die Liebe – Das Hochzeitsbuch.
Gebundene Ausgabe, 148 Seiten, € 44
Erhältlich unter www.rosarothochzeiten.com
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