Wer ist die Streamerin MissRage?

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©Foto von Kadyn Pierce auf Unsplash

Vom Hobby zum Vollzeitjob: Julia Kreuzer hat das geschafft, wovon viele träumen.  Was als Hobby begann, sollte ihr ganzes Leben verändern.

Julia Kreuzer, vielen besser bekannt als Miss Rage, zählt zu den bekanntesten Streamerinnen Österreichs. In den letzten Jahren hat sich die gebürtige Klagenfurterin einen Namen in der Gaming-Community gemacht und arbeitet heute Vollzeit als Streamerin.

Wer ist Julia Kreuzer aka MissRage privat?

Die Österreicherin Julia Kreuzer ist 1990 in Klagenfurt geboren und aufgewachsen und ist heutzutage vor allem unter ihrem Nickname „MissRage” bekannt. Nachdem sie mit 19 ihre Matura gemacht hat, suchte Julia sich ihren ersten Job. Eigentlich wollte die Österreicherin eine Ausbildung im Medien- und Webdesign machen, fand jedoch keine Ausbildungsstelle, wie sie im XXL-Exklusiv-Interview mit Games.ch verriet.

Nach ihrem ersten Job im Shopping-Center arbeitete die Österreicherin daraufhin zuletzt vier Jahre im Einkauf, bevor sie ihren Job kündigte und zur Vollzeit-Streamerin wurde. Dabei hatte sie gar nicht geplant, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Neben ihrem 40-Stunden-Job im Einkauf streamte Julia jedoch teilweise bis zu 30 Stunden in der Woche in ihrer Freizeit, wodurch ihre Anhängerschaft in den letzten 8,5 Jahren immer größer wurde. Zudem hat Julia sich dazu entschieden, ihren Wohnsitz nicht ins Ausland zu verlegen. In den vergangenen Jahren sind einige Streamer aus Österreich weggezogen – oft auch aus steuerlichen Gründen.

„Mein Gedanke war: Na ja, wenn ich sowieso jeden Tag nach der Arbeit spiele, dann kann ich das doch einfach auch gleich online übertragen und so vielleicht Leute finden, die zusammen mit mir zocken möchten. So hat es angefangen – und nie mehr aufgehört.”

Wie ist der Nickname „MissRage” entstanden?

Immer lieb? Julias Nickname lässt etwas anderes erahnen. „Damals hatte ich immer ziemliche Wutausbrüche, die mittlerweile nicht mehr so schlimm sind. Zu der Zeit habe ich auch immer wieder mit PC-Mäusen um mich geworfen, und eines Tages bin ich so ausgeflippt, dass ich einen dieser alten, richtig dicken Monitore aus meinem Fenster geworfen habe – aus Rage. Seitdem hat einer meiner Freunde mich Miss Rage genannt. Das wurde dann irgendwie zum Running Gag, und nach einer gewissen Zeit habe ich den Nickname übernommen”, erklärt sie dazu im Interview mit games.ch.

Erfolgreich und ungefiltert: Die Streamerin Miss Rage

Heute verfolgen die professionelle Gamerin tausende Fans auf verschiedenen Plattformen. Aktuell zählt sie auf Twitch mit ca. 355.000 Followern (Stand: 04.05.) zu den bekanntesten Streamerinnen Österreichs. Aber auch auf YouTube, wo sie ebenfalls ihre Spiele streamt, folgen ihr etwa 62.000 Menschen. Ihr Kanal ist jedoch nicht nur Gaming-bezogen, „sondern hat auch ein bisschen Lifestyle-Charakter”, sagt Julia selbst.

Weitere wichtige Kanäle für Julia sind deshalb auch Instagram und Twitter. Dort gibt sie ihren Followern ungefilterte Einblicke in das Leben als Streamerin und zeigt sich unter anderem beim Kochen, im Fitnessstudio und beim Spazieren mit ihrem Hund.

Auf die Frage, was ihre Familie dazu sagt, dass Julia jetzt eine Internetpersönlichkeit ist, antwortet sie: „Die Meinungen sind sehr, sehr geteilt. Mit 24 habe ich noch zu Hause gewohnt, und nachdem ich meiner Mama erzählt hatte, dass ich meinen Job an den Nagel hänge, um Vollzeit Computerspiele zu spielen, hat sie mich rausgeworfen, weil sie das nicht unterstützte. … Die restliche Familie: Die ist mit dem ganzen Thema Gaming nicht wirklich eng, und deshalb versteht sie es nicht. Aber ich glaube, im Großen und Ganzen sind alle stolz.”

Jula hat auch heute noch mit Vorurteilen zu kämpfen

Als Frau in einem männerdominierten Beruf Erfolg zu haben, ist selten leicht. So auch in der Gaming-Szene: Von frechen Kommentaren bis hin zu Beleidigungen hat Julia bereits alles gehört. Sie sagt allerdings auch: „… die Akzeptanz, dass Mädels streamen, ist sehr viel besser geworden. Das merkt man auf jeden Fall.”

Als Miss Rage 2014 startete, war sie allerdings noch eine von wenigen deutschsprachigen Streamerinnen. Immer wieder begegnete sie Vorurteilen, wie dass Frauen nicht zocken können. Dass dem nicht so ist, hat sie in den vergangenen Jahren jedoch bewiesen.

Da sich mittlerweile viel mehr Geld als Streamer und Content-Creator verdienen lässt als noch 2014, hört sie aber auch immer wieder Sachen wie: „Du bist ein Mädchen, du streamst doch nur des Geldes wegen.” Doch darum geht es der bekannten Streamerin nicht. Sie will einfach nur weiterhin das tun, was ihr Spaß macht und ihre Follower auf ihrer Reise mitnehmen.

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