©Liesa Fuchs
Für das vierte „Let’s get visible – Female Empowerment Festival“ am 21. November im Brucknerhaus ist Initiatorin Carolin Anne Schiebel erneut ein besonderer Coup gelungen: Mit Schauspielerin Susan Sideropoulos – vielen bekannt aus der TV-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ kommt eine Top-Speakerin nach Linz.
Susan Sideropoulos ist Schauspielerin, Moderatorin, Autorin, Podcasterin und zweifache Mutter. Die Wahlberlinerin mit griechischen Wurzeln ist bekannt für ihre positive Lebenseinstellung und ihren Blick durch die rosarote Brille. Doch nach dem schweren Verlust ihres Vaters im Vorjahr hat sich die 45-Jährige erstmals intensiv mit dem Thema Trauer auseinandergesetzt – und erkannt: Die Leichtigkeit des Seins und die Schwere des Lebens sind keine Gegensätze, sondern ergeben ein gesundes Gleichgewicht – ab dem Moment, in dem wir das Geschenk der Gleichzeitigkeit erkennen. Genau diese Botschaft wird sie am 21. November im Linzer Brucknerhaus in ihrer Keynote „Das Leben ist ein UND“ mit dem Publikum teilen.

„Magic Moments“. Ihre Keynote hat Susan Sideropoulos heuer erstmals beim „Greator Festival“ vor 15.000 Menschen gehalten. „Sie ist sehr emotional, privat und voller Magic Moments“, verrät sie. Die Gäste in Linz dürfen sich auf eine persönliche und inspirierende Reise freuen, die zeigt, wie eng Glück und Traurigkeit miteinander verwoben sein können.
Female Empowerment als Haltung. Seit Jahren engagiert sich Susan Sideropoulos aktiv in der Female-Empowerment-Community in Deutschland. „Female Empowerment bedeutet für mich vor allem echter Austausch, echte Verbindung und echte Unterstützung“. Entscheidend sei, dass jeder Mensch in seinem Umfeld kleine Schritte gehe, „denn wenn das alle täten, wären wir schon einen großen Schritt weiter“.
Podcast „LieblingsFrauen“. Die Auseinandersetzung mit dem Thema begann für Susan beim Schreiben ihres Buches „Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend“. Dort widmete sie ein Kapitel den „LieblingsFrauen“ – und stellte fest, wie viel Potenzial noch brachliegt. Daraus entstand auch ihr gleichnamiger Podcast, in dem sie inspirierende Frauen vors Mikro holt. „Je mehr ich andere Frauen ins Licht stelle, desto heller fällt die Reflexion auf mich zurück. Es geht nicht um Konkurrenz, sondern um Synergien“, betont sie.
Früher Tod der Mutter. In ihrem aktuellen Buch „Licht & Schatten – Das Geschenk der Gleichzeitigkeit“ erzählt Susan Sideropoulos, wie sie gelernt hat, mit Verlusten umzugehen. Schon als 16-Jährige musste sie den Tod ihrer Mutter verkraften. „Damals musste ich lernen, einen Weg zu finden, weiterzuleben. Unbewusst habe ich das Positive, das mir widerfahren ist, viel mehr gelebt und zu schätzen gewusst“, sagt sie. Der Tod ihres Vaters habe ihr noch einmal vieles bewusst gemacht: „Vor allem habe ich gelernt, dass wir traurig sein können und trotzdem lachen dürfen. Das ist für mich Gleichzeitigkeit.“ Dieses Prinzip hilft ihr auch heute, als „Strahlefrau“ authentisch zu bleiben. „Es gibt keine guten oder schlechten Zeiten – es ist immer alles gleichzeitig“, betont sie. Entscheidend sei, worauf man den Fokus legt.
Selbstkritik war ein großes Thema. Auch beim Blick in den Spiegel ist die Schauspielerin entspannter geworden. „Bis zu meinen 30ern war Selbstkritik ein großes Thema, heute sehe ich vieles gelassener. Klar bin ich nicht immer mit allem zufrieden, doch es gibt so viel mehr Dinge, für die ich dankbar bin.“
Alles eine Frage der Perspektive. Wenn sie Frauen in einer Krise nur einen einzigen Satz mitgeben dürfte, wäre es dieser: „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem.“ Eine Erkenntnis, die sie immer wieder trägt: „Die Welt ist nicht wie sie ist – die Welt ist so, wie du bist. Alles ist eine Frage der Perspektive.“
Buchtipp

Ihr neues Buch „Licht & Schatten – Das Geschenk der Gleichzeitigkeit“
(€ 20,17) bringt Susan Sideropoulos am 21. November nach Linz mit und nimmt sich beim MEET & GREET auch Zeit für Fragen.
Vom Küchentisch ins Brucknerhaus: Kolumne von Carolin Anne Schiebel

Als Corona kam, war ich Hochzeitsfotografin – und plötzlich stand alles still. Erst Schockstarre, dann der klare Blick: Es ging nicht nur mir so. Viele Frauen verloren Aufträge und Sichtbarkeit. Also begann ich, Unternehmerinnen für ihren Online-Auftritt zu fotografieren. So oft bei Shootings hörte ich diese Frage: „Caro, wie machst du das mit der Sichtbarkeit?“ Daraus entstanden meine ersten Sichtbarkeits-Workshops – ganz unkompliziert am Küchentisch. In den Pausen passierte das Entscheidende: Frauen gaben einander Ideen, Mut, Sisterhood.
Wir wollten bewusst keine Konferenz, sondern ein Festival.
Carolin Anne Schiebel
Da wusste ich: Das ist mehr als ein Workshop – das ist eine Community. Aus kleinen Treffen wurden Female Brunches, daraus schließlich die Festival-Idee: Frauen. Bühne. Sichtbarkeit. Wir wollten bewusst keine Konferenz, sondern ein Festival – innovativ, lifestylig, bunt. Ein ganzer Tag voller Inspiration, Diskussionen und Workshops – mit viel Raum zum Netzwerken. Die Atmosphäre: fröhlich, engagiert, auf Augenhöhe. Doch was von außen leicht wirkt, ist hinter den Kulissen ein Ganzjahresprojekt.
Die größte Herausforderung: Sponsorensuche. Budgets werden knapper, doch gerade jetzt in Female Empowerment zu sparen, ist ein Fehler. Frauen sind das größte ungenutzte Potenzial der Zukunft. Ich erzähle unsere Vision immer wieder, bis ich Partner:innen finde, die diesen Funken sehen und mittragen.
Wenn sich im November endlich die Türen öffnen, beginnt der Tag mit meiner eigenen Keynote – jedes Jahr neu geschrieben für mein Publikum. Danach folgt ein weiterer Höhepunkt: eine inspirierende VIP Speakerin, die perfekt zu unserem Vibe passt und die man in OÖ bisher kaum gesehen hat. Dieses Jahr ist es Susan Sideropoulos, GZSZ-Star der 90er aus Berlin – eine Premiere, die knistern wird. Am 21. 11. wird das Brucknerhaus wieder zur Bühne für Female Empowerment. Hast du dein Ticket schon?
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