Die 4 größten Beauty-Mythen im Check
Wir stellen alte und neue Mythen auf die Probe.
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In der Beauty-Welt kursiert eine ganze Reihe hartnäckiger Gerüchte. Wir stellen alte und neue Beauty-Mythen auf die Probe.
Mythos 1: ANTI-AGING ist erst ab 40 sinnvoll.
Um das Thema Anti- beziehungsweise Slow-Aging ranken sich zahlreiche Mythen – einer davon ist, dass die Verwendung von Produkten, welche die Zellerneuerung anregen, erst ab etwa 40 Jahren sinnvoll sei. Manch eine:r behauptet sogar, dass Anti-Aging-Produkte für junge Haut sogar schädlich sein sollen. Stimmt das?
Nein. Zwischen 25 und 30 Jahren beginnt der natürliche Alterungsprozess der Haut, die Produktion von Elastin, Kollagen und Hyaluron lässt nach und die Zellerneuerung verlangsamt sich. Wer sein größtes Organ in diesem Prozess unterstützen will, sollte Produkte mit Retinol und Co schon früher in die Routine integrieren. Und natürlich Sonnenschutz tragen – bestenfalls schon vor dem 20. Lebensjahr.
Mythos 2: Lufttrocknen ist weniger schädlich als föhnen.
Hitze ist schädlich für unsere Haare, und wir sollten möglichst komplett darauf verzichten. Dieses beinahe unumgängliche Gebot ist uns allen nur zu gut bekannt. Auch in Bezug auf Haartrocknen wird oft die hitzefreie Variante, nämlich das Lufttrocknen, präferiert und als weniger schädlich dargestellt. Doch ist die vermeintlich haarschonendere Alternative zum Föhnen wirklich vorteilhafter?
Nein. Obwohl Hitze oft für Haarbruch verantwortlich gemacht wird, behauptet sich Föhnen im direkten Vergleich zum Lufttrocknen als weniger strapazierend. Da Haare im nassen Zustand nämlich aufquellen, verlieren sie an Elastizität und werden anfälliger für Spliss. Föhnen auf niedriger Temperaturstufe verkürzt den Prozess des Trocknens, während dem die Haare besonders sensibel sind, und geht daher als klarer Gewinner hervor.
Mythos 3: ABSCHMINKTÜCHER REICHEN ZUR GESICHTSREINIGUNG AUS.
Schon in Jugendtagen waren sie unsere liebsten Begleiter nach durchfeierten Nächten – und auch heute noch ist es im hektischen Alltag verlockend, abends schnell zu Abschminktüchern zu greifen, um Make-up, Sonnenschutz und Co zu entfernen. Immerhin spart man sich dadurch auch Wattepads und Augen-Make-up-Entferner. Aber sind die Einwegtücher wirklich ausreichend für eine gründliche Gesichtsreinigung?
Nein. Abschminktücher entfernen zwar sichtbares Make-up, können aber nicht in die Tiefe der Poren eindringen, wo sich Schmutz und Öl ansammeln. Zudem hinterlassen sie oft einen Film auf der Haut, der Unreinheiten und Irritationen fördern kann. Sie möchten nicht auf Abschminktücher zur Make-up-Entfernung verzichten? Dann waschen Sie Ihr Gesicht anschließend mit einem milden Reinigungsprodukt – das befreit die Haut von etwaigen Rückständen.
MYTHOS: Vergrösste poren können verkleinert werden
Poren hat jede:r, und sie erfüllen auch eine wichtige Funktion – sind sie doch dafür zuständig, dass Talg an die Hautoberfläche transportiert wird. Sehen wollen wir die kleinen Hautöffnungen allerdings nicht: Immerhin wirbt gefühlt jedes zweite Hautpflegeprodukt mit der Versprechung, Poren verkleinern oder zumindest sichtbar verfeinern zu können. Aber funktioniert das wirklich?
Jein. Die Porengröße ist genetisch bedingt, daher kann man ihren Durchmesser nicht dauerhaft reduzieren. Allerdings erscheinen verstopfte Poren („Sebaceous Filaments“) oftmals größer, als sie tatsächlich sind. Produkte mit Salicylsäure (BHA) beispielsweise können dabei helfen, die Poren von Talgansammlungen zu befreien und sie so optisch feiner erscheinen zu lassen. Was auch hilft: weniger oft in den Vergrößerungsspiegel zu schauen. Denn realistischerweise betrachtet Sie eh niemand aus dieser Distanz.
MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Andrea Lichtfuss ist Stv. Chefredakteurin der TIROLERIN und für die Ressorts Beauty, Style und Gesundheit zuständig. Sie mag Parfums, Dackel und Fantasyromane. In ihrer Freizeit findet man sie vor der X-Box, beim Pub-Quiz oder im Drogeriemarkt.