PS-starker Japaner
Mit dem Mazda CX-60 Plug-in-Hybrid haben die Japaner das bislang stärkste Serienmodell bei uns auf den Markt gebracht.
(c) Thom Trauner
Seitdem Mazda beim Design seiner Autos auf die Formensprache Kodo setzt, bin ich Fan der Japaner. Modern, puristisch – so mag ich es. Und als ich den neuen Mazda CX-60 zum ersten Mal sehe, bin ich wieder mal beeindruckt. Groß und bullig steht der SUV mit seinen 20-Zöllern da, obwohl er lediglich 17 Zentimeter länger und zehn Zentimeter breiter als sein kleinerer Bruder, der CX-5, ist. Die Außenfarbe Rhodium White, die ihm übrigens ausgezeichnet passt, wurde neu entwickelt und besitzt im Unterschied zu einer herkömmlichen weißen Perllackierung eine noch dichtere Partikelstruktur. Sie lässt den CX-60 glänzen – in jeder Hinsicht.
Modern, übersichtlich und hochwertig fällt der Innenraum aus. Die Platzverhältnisse sind vorne äußerst großzügig und auch in der zweiten (beheizbaren!) Reihe gibt es Freiheit für Kopf und – wenn man nicht allzu groß ist – auch für die Beine. Alles ist in Weiß und hellen Farben gehalten. Das Armaturenbrett ist extravagant: Die verschiedenen Muster und Garne der gewebten Stoffe verändern sich je nach Lichteinfall und eine spezielle japanische Nähtechnik gibt den Blick auf das darunterliegende Material frei.
Zwei große Farbdisplays und ein Head-up-Display gibt es für Fahrdaten sowie für Unterhaltung, Navi & Co. Gesteuert werden die Funktionen über einen Dreh-Drück-Regler in der Mittelkonsole. Da findet man sich bereits auf den ersten Kilometern intuitiv zurecht.
Lediglich beim Fahren müssen wir uns erst aneinander gewöhnen. Als sich der Verbrenner nämlich das erste Mal zum Elektromotor schaltet, ist das ein etwas holpriger Übergang. Ich denke, das sei meiner Fahrweise geschuldet, doch am Ende der Testzeit muss ich leider sagen, dass es holprig geblieben ist. Ansonsten lässt der CX-60 auch gern mal seine Muskeln spielen, denn seine insgesamt 327 PS bringen eine entsprechende Beschleunigung mit sich. Unzählige Assistenzsysteme sorgen dafür, dass man den Wagen in jeder Lage unter Kontrolle behält. Auch einige völlig neue Technologien kommen zum Einsatz, wie etwa „See Through View“, ein 360-Grad-Monitor mit erweitertem Sichtfeld bei niedrigem Tempo.
Der CX-60 ist übrigens das bislang stärkste Serienmodell der Japaner. Und wie bei allen Plug-in-Hybrid-Modellen ist dieser Antrieb nur dann wirklich von Vorteil, wenn man den Akku regelmäßig auflädt (etwa daheim über Nacht). Rein elektrisch sind laut Hersteller bis zu 63 Kilometer möglich, realistisch sind allerdings eher bis zu 50 Kilometer – je nach Fahrweise.
Der Frauen-Check:
Flirtfaktor: Der CX-60 ist noch wenig auf unseren Straßen vertreten und somit ein Blickfang.
Familienfreundlichkeit: Top! Viel Platz vorne und hinten – nur die weiße Innenausstattung unseres Testmodells sollte man mit kleinen Kindern vielleicht noch mal überdenken 😉
Shoppingtauglichkeit: Sehr gut! Der Kofferraum lässt sich easy von 570 auf 1.726 Liter
erweitern.
Das gefällt uns zum Mazda CX-60: Lippenstift in „Cocktail Pink“ von La Biosthétique (€ 24,50)