Magdalena Gaffl im Gym

Vom Home-Workout zur Fitness Weltmeisterschaft

Magdalena Gaffl vertritt Österreich bei der Fitness Weltmeisterschaft in Tokio

4 Min.

© privat

Während der Pandemie kann Magdalena Gaffl ihr Lieblingshobby, das Reiten, nicht mehr ausüben, da sämtliche Reitställe aufgrund der Lockdown-Beschränkungen schließen müssen. Inspiriert von Social Media beginnt sie mit Home-Workouts. „Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich gleich in einem Fitnessstudio angemeldet habe, als es wieder möglich war“, erinnert sie sich. Seitdem sind zweieinhalb Jahre vergangen, und der Kraftsport ist für die 17-jährige Schülerin mehr als nur Hobby. Es ist Ausgleich und Energiequelle zugleich.

Erster Wettkampf

Darum nimmt das Training einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Sie zieht es konsequent durch, sieht und spürt, wie sich ihr Körper dadurch verändert. Und sie wird neugierig, was sie mit einem entsprechenden Trainingsplan und dazugehöriger Diät erreichen könnte. Sie sucht sich mit Celina Hahn einen äußerst erfahrenen und erfolgreichen Coach, zieht ihr Vorhaben diszipliniert durch und nimmt nach monatelanger Vorbereitung in diesem Herbst erstmals an einem Wettkampf teil.

Magdalena Gaffl startet bei der internationalen deutschen Jugend-, Junioren- und Mastersmeisterschaft sowohl bei der Jugend (Bikini-Klasse) als auch bei den Juniorinnen (Bikini-Klasse 1) und holt auf Anhieb in beiden Disziplinen den ersten Platz. „Das war, als würde ein Traum wahr werden“, erzählt sie und fügt lachend hinzu: „Beim ersten Mal gleich ganz oben auf der Siegertreppe zu stehen, ist nicht unbedingt üblich!“

Magdalena Gaffl beim Wettkampf
© Manfred Zanker

Überwältigender Erfolg

Wenn sie davon spricht, spürt man, dass sie von diesem Erfolg immer noch überwältigt ist. Allerdings ist es erst der Anfang gewesen, denn in der Folge wird Magdalena Gaffl vom österreichischen Verband IFBB Austria gefragt, ob sie für Österreich bei den Weltmeisterschaften in Tokio bei den Juniorinnen an den Start gehen möchte. „Ich war überrascht und auch völlig überfordert, weil ich gar nicht damit gerechnet habe“, sagt sie. „Es ist meine erste Saison, und eigentlich wollte ich es nur für mich selbst ausprobieren.“

Aus diesem Grund kommt es anfangs auch weder für sie, noch für ihre Eltern und ihren Coach in Frage, dass sie an der Weltmeisterschaft teilnimmt und alleine nach Japan fliegt. Es folgen viele Gespräche und Überlegungen, bis klar ist: Die junge Mühlviertlerin wird doch in Tokio an den Start gehen. „Es ist eine einmalige Chance für mich, die vielleicht nie wieder kommt, ich muss es einfach machen“, so die 17-Jährige.

Intensive Vorbereitung für die Weltmeisterschaft

Um sich bestmöglich darauf vorzubereiten, trainiert sie im Moment fünf bis sechs Mal die Woche und ist weiterhin auf Wettkampfdiät, bei der es in erster Linie darum geht, den Körperfettanteil zu reduzieren, ohne dabei Muskeln abzubauen. Eine sehr wesentliche Rolle spielt für sie auch die mentale Vorbereitung. „Wenn das Mindset nicht stimmt, macht auch der Körper nicht mit“, ist sich Magdalena Gaffl sicher. „Für mich hat es grundsätzlich sehr viel mit der Einstellung zu tun, wie man an eine Sache herangeht, ob man erfolgreich ist oder nicht. Ich finde das aber nicht nur im Sport wichtig, sondern generell im Leben. Darum beschäftige ich mich auch viel mit persönlicher Entwicklung.“

Ich werde in Tokio mein Bestes geben und freue mich jetzt schon riesig auf dieses Abenteuer.“

Magdalena Gaffl
Magdalena Gaffl Porträt
© privat

Sport als selbstfürsorge

Der Kraftsport ist für sie nicht nur zu ihrem liebsten Hobby geworden, es ist für sie auch eine Form von Selbstfürsorge sowie guter Ausgleich zu Schulstress und Alltagsleben. Denn neben dem Spaßfaktor zieht sie auch sehr viel Energie daraus. Die Teilnahme an der Fitness-Weltmeisterschaft ist für die Schülerin der krönende Abschluss ihrer ersten Wettkampfsaison und eine Reise, die sie auf jeden Fall genießen möchte. „Immer, wenn ich auf der Bühne stehe, blüht mein Herz auf, weil es mir so unglaublich viel Spaß macht“, sagt sie. „Darum werde ich auch in Tokio mein Bestes geben und freue mich jetzt schon riesig auf dieses Abenteuer.“

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