Jasmin Berghammer

Jasmin Berghammer über ihre Learnings und die LIMAK

Die erfolgreiche LIMAK-Absolventin aus Leonding im Interview.

4 Min.

LERNEN IM EIGENEN TAKT. Jasmin Berghammer hat in neun Jahren immer wieder LIMAK-Module absolviert, so hat es am besten zur beruflichen und persönlichen Situation gepasst. © Ana Mrvel

Wie es Jasmin Berghammer gelingt, die duale Führungsfunktion beim Caritas Hospiz der Caritas Wien in Teilzeit und als Mama von zwei Kindergartenkindern auszuüben und wie ihr seit neun Jahren die LIMAK-Programme bei ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung helfen, erzählt die in Leonding lebende Oberösterreicherin im Interview.

Frau Berghammer, welchen Studiengang haben Sie an der LIMAK absolviert und was war Ihre Motivation?
Ich habe den MBA Innovation & Product Management an der LIMAK absolviert. Und zwar nicht im Sprint, sondern im persönlichen Takt: Neun Jahre hat es vom ersten bis zum letzten Studiensemester gedauert. Ich habe die einzelnen Module bewusst so gewählt, dass sie jeweils zu meiner beruflichen und familiären Situation gepasst haben. Gestartet habe ich 2016 mit einem Stipendium von „Die Oberösterreicherin“. Denn als Projektmanagerin in der Abteilung für Innovation & Nachhaltigkeit der Bundesbeschaffung GmbH war es mir wichtig, mein Fachwissen im Innovationsmanagement zu vertiefen. Als meine Führungsspanne einige Zeit später auf 16 Personen anstieg, war das Semester Leadership Experience genau passend. Und im Anschluss an meine Elternkarenz habe ich 2023/2024 den MBA mit dem Semester General Management und mit meiner Masterarbeit abgeschlossen. Besonders die letzten Module haben mich gut auf meine Führungsrolle nach der Karenz vorbereitet.

Was ist aktuell Ihre Position und Ihr Aufgabenbereich?
Ich bin in einer dualen Leitungsfunktion für den Bereich Caritas Hospiz der Caritas Wien zuständig. Ich verantworte dort insbesondere die strategische und organisatorische Entwicklung, die interne und externe Kommunikation, Projekte und Angebotsentwicklungen, Finanzen sowie Human Relations. Als Führungskraft mit kaufmännisch-systemischem Hintergrund liegt mein Fokus vor allem darauf, Strukturen zu schaffen, in denen Menschen wirksam arbeiten können.

„Besonders die letzten Module an der LIMAK haben mich gut auf meine Führungsrolle nach der Karenz vorbereitet.“

Jasmin Berghammer, Leitung Caritas Hospiz der Caritas Wien


Was waren für Sie die wichtigsten Meilensteine in Ihrem Berufsleben und inwieweit tragen Sie Führungsverantwortung?
Meine erste Führungsaufgabe habe ich mit 29 Jahren übernommen. Es ist mir gelungen, bereits im darauffolgenden Jahr das Team um rund 50 Prozent zu erweitern. Ein besonders prägender Meilenstein war die Übernahme der dualen Leitungsfunktion im Caritas Hospiz im letzten Jahr. Gemeinsam mit meinem Leitungspartner der Pflege trage ich die Gesamtverantwortung für rund 70 hauptamtliche und etwa 250 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Diese Aufgabe in Teilzeit mit 30 Wochenstunden und als Mama von zwei Kindergartenkindern auszufüllen ist nur möglich durch eine gleichberechtigte Partnerschaft. Mein Mann übernimmt genauso Verantwortung, indem er z. B. auch regelmäßig die Kinder vom Kindergarten abholt. Ohne dieses Miteinander wäre diese Rolle für mich nicht machbar.


Wie haben Sie in der Berufspraxis bislang von der 
LIMAK-Weiterbildung profitiert?
Der LIMAK-MBA hat mir geholfen, mein berufliches Handeln besser zu reflektieren und bewusster zu steuern – vor 
allem in komplexen Führungssituationen. Ich habe Werkzeuge kennengelernt, die im Alltag wirklich greifen, zum Beispiel im Umgang mit Veränderung, in der Kommunikation oder bei strategischen Entscheidungen. Besonders wertvoll war auch der Austausch mit anderen Führungskräften. Das hat mir neue Perspektiven eröffnet und mein Netzwerk nachhaltig gestärkt.

Über ihre größten Learnings


Was waren für Sie bislang die größten Learnings auf Ebene der Persönlichkeitsbildung?

Ich habe gelernt, dem Fragenstellen und echten Zuhören noch mehr Bedeutung zu geben. Dadurch entstehen Vertrauen, Verständnis und somit oft erst die Grundlage für gute gemeinsame Entscheidungen. Außerdem habe ich gelernt, dadurch tragfähige Strukturen zu schaffen, die andere stärken, ihnen Orientierung geben, aber gleichzeitig offen genug bleiben für Entwicklungen.


Wurde die Fortbildung an der LIMAK vom Arbeitgeber unterstützt?
Gerade in einer NGO mit begrenzten Ressourcen ist Professionalität entscheidend, um bestmöglich wirksam und verantwortungsvoll zu handeln. Die Caritas der Erzdiözese Wien hat mich in diesem Anspruch stets unterstützt.


Was machen Sie als Ausgleich zur Arbeit?
Ausgleich ist für mich eine Voraussetzung, um meine berufliche Rolle gut ausfüllen zu können. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie. Wir sind gern in der Natur, sei es in unserem Garten, beim Wandern in den Bergen oder beim Radfahren. Bei meinem gefüllten Outlook-Kalender schätze ich 
ruhige Momente sehr. Deshalb verbringe ich einmal im Jahr ein Schweige-Retreat in der Steiermark.


Ihr Motto?
„Menschen handeln nicht gegen dich, sondern für sich.“ Dieser Satz erinnert mich in meiner Führungsrolle immer wieder daran, mit welchem Blick ich auf Konflikte oder Widerstände schaue und wie viel Kraft in echtem Verständnis liegt.

Lifelong Learning Beratung an der LIMAK:

Mag. Florentina Schallmeiner, BSc
beratung@limak.jku.at
Tel.: 0676/898664478

Das könnte dich auch interessieren:

Margit Loidl: Nachhaltige Impulse durch die LIMAK

Barbara Schöfl über Mental Health in Unternehmen

Elisabeth Fuchs: Was Unternehmen von Orchestern lernen können

Abo

Wählen Sie Ihr persönliches Abo aus

×