Willkommen zum Oster-Brunch

Die oö. Seminarbäuerinnen bitten zu Tisch!

5 Min.

© Shutterstock

Ostern … das ist, nach 40 Tagen Fastenzeit mit seinen Lieben zusammenzukommen, Nesterl zu suchen und mit feinem Essen zu feiern. Wie wäre es in diesem Jahr zum Beispiel mit einem gemütlichen Osterbrunch? Viele Speisen dafür lassen sich gut vorbereiten, das sorgt für ein entspanntes Zusammensein – ganz ohne Stress in der Küche. Außerdem vereint ein Brunch das Beste aus zwei kulinarischen Welten, dem Frühstück und dem Mittagessen, bei dem sowohl Pikantes als auch Süßes serviert werden kann. 

Ei in allen Variationen. Neben traditionellen Gerichten, wie Schinken im Brotteig oder Osterpinzen, bietet es sich am Osterwochenende an, Eier in sämtlichen Variationen zu machen. Eine köstliche Möglichkeit ist zum Beispiel das „Ei im Rexglasl“, bei dem das Ei im Wasserbad gegart wird. Dieses Rezept stammt von den oberösterreichischen Seminarbäuerinnen, die zum Thema Brunch sogar einen eigenen Workshop anbieten (mehr Infos dazu auf www.seminarbaeuerinnen-ooe.at). „Beim Zusammenstellen des dazugehörigen Rezeptheftes haben wir uns von regionalen Lebensmitteln und aktuellen Ernährungstrends inspirieren lassen“, erzählt Romana Schneider-Lenz. Darum findet man darin Overnight Oats ebenso wie Shakshuka und verschiedene Hummus-Variationen. 

Overnight Oats – Kalter Haferbrei

© Tobias Schneider-Lenz

Zutaten für 1 Portion:

100 ml Wasser
5 EL Haferflocken
1 EL Leinsamen (am besten geschrotet)

Zum Fertigstellen am Morgen:
Obst, Milchprodukte, Honig, Nüsse, Zimt etc. 

Zubereitung: 
Haferflocken mit Wasser und Leinsamen vermischen und über Nacht in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank quellen lassen. Am nächsten Tag nach persönlichen Vorlieben fertigstellen – alles, was schmeckt, ist erlaubt. Für die kalte Porridge-Version lässt man Getreide mit Nüssen und Saaten über Nacht mit Wasser, Milch, Joghurt, Pflanzendrinks oder Fruchtsaft quellen. Für ein farbenfrohes Frühstück wird je nach Wunsch mit Früchten, Mus, Joghurt, knusprigen Toppings usw. finalisiert. 

Pikantes Kleingebäck

© Tobias Schneider-Lenz

Zutaten für 12 bis 14 Stück:

500 g Weizenmehl glatt (Type 700) 
280 g Flüssigkeit (200 g Wasser + 80 g Milch) 
10 g Honig (optional 5 g Zucker + 5 g Backmalz) 
10 g Germ 
10 g Salz (= 1 TL) 
8 bis 10 g Butter (weich und zimmerwarm) 

Weiters: 
Mehl zum Ausarbeiten und Formen
(ideal: Roggenmehl) 
Mohn, grobkörniges Salz, Kümmel, Leinsamen etc. zum Bestreuen 

Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Rührschüssel der Küchenmaschine (mit Knethaken) oder mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten, bis er eine glatte Oberfläche aufweist. Die Schüssel mit dem gekneteten Teig mit einem Tuch oder Plastiksackerl abdecken und bei Zimmertemperatur 20 bis 30 Minuten rasten lassen. 

Nach der Rastzeit den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 12 bis 14 Stücke teilen. Die Teigstücke sollen jeweils 60 bis 65 g haben – am besten auswiegen, damit gleichmäßige Gebäckstücke entstehen. Die Teigportionen rundschleifen, auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche mit einem Tuch abdecken und nochmals ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen. 

Backrohr auf höchstmögliche Temperatur (bei Haushaltsöfen meist 230 Grad) Ober- und Unterhitze einschalten. Die runden Teiglinge je nach Wunsch zu Semmerl, Stangerl, Flesserl etc. formen. Die fertig geformten Gebäckstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Wasser besprühen oder mit Ei bestreichen und ins heiße Backrohr (mittlere Schiene) schieben. 

Die Gebäckstücke goldgelb backen – je nach Größe und Form dauert das 10 bis 12 Minuten. Bleche aus dem Ofen nehmen und die Gebäckstücke auf einem Gitter auskühlen lassen. 

Ei im Rexglasl

© Tobias Schneider-Lenz

Zutaten für 1 Ei:

1 Ei
Etwas Butter zum Einfetten
Salz, Pfeffer

Weiters:
1 kleines Glas (z. B. Weckglas)

Zubereitung:
Backrohr auf 170 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Pfanne mit ca. drei cm Wasser füllen und auf die mittlere Schiene des Backrohrs stellen. Glas mit etwas Butter ausfetten. Ei aufschlagen und vorsichtig in das Glas gleiten lassen. Mit Salz und Pfeffer leicht bestreuen. Den Glasdeckel locker auflegen – falls kein Deckel vorhanden ist, mit etwas Alufolie abdecken, damit das Ei nicht austrocknet. Glas in das vorbereitete Wasserbad stellen und ca. 10 Minuten garen. 

Achtung: Das ist ein Richtwert, weil die Gardauer von der Eigröße und der bereits erreichten Temperatur im Backrohr abhängig ist. Wichtig: Das Eiweiß sollte gestockt sein und der Dotter flüssig-cremig. Im Dampfgarer beträgt die Gardauer ca. 6 Minuten. 

Gut zu wissen!
Auch wenn das Backrohr schon ausgeschaltet ist und die Gläser noch im Wasserbad stehen, gart das Ei noch nach! Also beim Garen ist Fingerspitzengefühl angesagt.  

Tipp: Ei im Glas lässt sich perfekt vorbereiten! Ins Backrohr kommt es aber erst, wenn die Gäste schon da sind. 

Auch so schmeckt Ei im Glas:
Kleingeschnittene Zwiebel und Speck/Schinken oder auch Gemüse leicht anrösten. 1 EL davon in das Glas geben und ein Ei wie oben beschrieben daraufsetzen. 

Wer lieber Eierspeis im Glas hat, kann das Ei natürlich auch versprudeln und pro Ei noch ca. 1 EL Obers oder Milch und gehackte Kräuter untermischen. Falls gewünscht, noch mit etwas geriebenem Käse bestreuen. 

© Carletto Photography

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