
Mallorca Inside: Traumstrände, Wein & Sushi mit Yachtblick
Chefkoch Simon Petutschnig zeigt uns seine Insel. Plus: Gourmetrestaurants, Traumstrände & Tophotels, die man kennen sollte.
Auf Mallorca hat der Österreicher Simon Petutschnig seine Wahlheimat gefunden. Der Chefkoch und Miteigentümer zweier Top-Restaurants hat uns die Türen zu „seiner“ Insel geöffnet. Wir haben außerdem die Hotspots, die Trend-Foods, die schönsten Strände und die tollsten Hotels für euch:



„Zugeben muss ich schon, dass Mallorca nicht meine erste Wahl war“, schmunzelt Simon Petutschnig. Wir treffen den erfolgreichen Koch am Mercat de l’Olivar in Palma de Mallorca. Hier lässt er sich für seine zwei Gourmet-Restaurants inspirieren, schaut, was es gerade so Neues gibt.
Was in seiner Küche benötigt wird, kommt allerdings von sorgfältig ausgewählten Partnern. „Es ist immer schön, auf den Markt zu kommen. Aber die romantische Vorstellung vom Chefkoch, der jeden Morgen hier durchschlendert, ist mit zwei Restaurants und einem dritten Projekt nicht umsetzbar.“ Der Kärntner ist Miteigentümer der beiden Gourmet-Restaurants Fera in Palma und Yara in Puerto Portals, wo er auch als Chefkoch tätig ist. Der sympathische Gründer Ivan Levy, ein Schweizer Unternehmer mit britischen Wurzeln, hatte von Beginn an eine freundschaftliche Verbindung zum Kärntner.


„Mein Glück war, dass mein früherer Arbeitgeber nicht locker gelassen hat. So bin ich überhaupt auf die Insel gekommen.“ Als Petutschnig vor 25 Jahren nach Barcelona kam, fand er seine spanische Heimat – und dank Freunden und Kollegen aus Japan auch seine Leidenschaft für die japanische Ess- und Lebenskultur. Nach einigen Jahren harter Arbeit in der spanischen Gastronomie klopfte ein Luxushotel aus Palma an. „Ich wollte da gar nicht hin, aber nachdem ich mir mein eigenes Bild von der Insel gemacht hatte, war mir klar – das ist mein Paradies.“ Unternehmer Ivan Levy war damals Stammgast im Restaurant und warb den Kärntner bald ab. So entstand 2018 das gemeinsame Restaurant Fera in Palma – eine eindrucksvolle Gourmet-Oase im historischen Herzen der Stadt. Regionale Küche auf höchstem Niveau.
Ich bin nicht der Typ, der was herzeigen muss.
Simon Petutschnig
Regionales, wenig Fleisch und eine eine Ruheoase voll Genuss
„Bei mir findet man nicht viel Fleisch“, erklärt der Görtschitztaler beim Spaziergang über den Fischmarkt. Wenn doch, dann etwa Simmentaler Rind oder Wagyu Beef vom spanischen Festland. Stattdessen geben Köstlichkeiten vom Feld und aus dem Meer den Ton an: saisonales Gemüse, Austern und das Beste aus dem umliegenden Meer – kreativ und mit Fingerspitzengefühl kombiniert zu einem kulinarischen Gesamterlebnis mit Leichtigkeit und Tiefgang. Serviert wird das eindrucksvolle Menü im bezaubernden, Grünen Innenhof jenes Stadtpalastes, in dem das Fera seine Heimat gefunden hat. Hier kocht Petutschnig zweifelsohne auf Hauben- und Sterneniveau. Doch: „Ich mache mir nichts aus Auszeichnungen. Ich bin generell nicht der Typ, der etwas herzeigen muss. Die Qualität und die Zufriedenheit der Gäste müssen stimmen.“ Seine mediterrane Küche setzt auf regionale Produkte als Grundpfeiler. Vom Fisch bis zum Olivenöl stehen mallorquinische Zutaten im Mittelpunkt. Öl, Wein und Honig stammen aus der Demeter-Produktion der Gastgeber.




Der erfolgreiche Winzer Carlos Feliu ist für seinen biodynamischen Weinbau bekannt und setzt für Levy die Linie Montesión um. In Porreres, im landwirtschaftlich geprägten Inselinneren, entstehen so im Sinne der behutsamen Kreislaufwirtschaft Weine, die neben Petutschnigs Menüs im Rampenlicht stehen.






Yara Portals: Blick auf Luxusyachten und japanische Einflüsse
2023 entstand das zweite Restaurant von Levy und Petutschnig. Im Yachthafen Puerto Portals eröffnete das stylishe Yara Portals – ein junger Fera-Ableger mit moderner Dekadenz, mediterraner Entspanntheit und Top-Küche. Hier dominieren Petutschnigs japanische Einflüsse die Karte: Sushi-Kreationen sowie Sake im Glas und am Teller ziehen internationale Feinschmecker an. Tischpräsentationen mit Sinn für das Spektakel und die Lage mit direktem Blick auf die schönsten Boote des Hafens bleiben nachhaltig in Erinnerung.



Noble Adresse: Das „Nava“
Zwischenzeitlich haben Levy und Petutschnig bereits am dritten Projekt getüftelt und kürzlich das Nava im ersten Stock des Yara eröffnet. Die exklusive Private-Dining-Adresse sorgt für außergewöhnliche Gourmeterlebnisse im privaten Rahmen. Der elegante, nach Feng-Shui-Prinzipien gestaltete Speisesaal kann für bis zu zwölf Personen gemietet werden. Mehrmals im Jahr lädt Petutschnig Sterneköche zum „Four-Hands-Dinner“ am Chef’s Table. Auch einzelne Plätze können für diese Events gebucht werden.

Lieblingsroute: Küstenstraßen, Buchten, Bike-Abenteuer
Boote sind nicht nur Teil des kulinarischen Settings – auch der Kärntner Chefkoch fühlt sich auf dem Wasser wohl. „Vom Boot aus oder beim Schnorcheln lässt sich die Insel besonders gut erkunden“, so der 46-Jährige. Am liebsten ist er jedoch auf den Straßen unterwegs: „Mit meiner Frau auf dem Motorrad über die Küstenstraßen bis in die schönsten Ecken Mallorcas – nach Andratx, Valldemossa und Sóller. Diese Orte gehören zu den schönsten Plätzen hier!“, schwärmt der Wahl-Mallorquiner, dessen Biker-Herz besonders für die spektakuläre und kurvenreiche Straße von Sa Calobra schlägt. Er rät: „Am besten nur in der Nebensaison fahren.“ Und er hat recht – wer Mallorca außerhalb der Stoßzeiten erkundet, erlebt die Insel von ihrer schönsten Seite.



Natur und Kultur: Die Highlights des Westens und Nordens
Die Gemeinde Andratx im Südwesten zählt mit ihren romantischen Buchten, grünen Hügeln, Kunstgalerien und der vorgelagerten Insel Sa Dragonera zu den reizvollsten Destinationen Mallorcas. Von hier schlängelt sich die Landstraße Ma-10 durch das Tramuntana-Gebirge nach Norden – eine der spektakulärsten Routen der Insel, nicht nur für Motorradfans. Valldemossa erwartet Besucher mit autofreiem Zentrum, schmalen Gassen, liebevoll restaurierten Häusern, kleinen Cafés und dem berühmten Kloster Real Cartuja, wo einst Chopin und George Sand lebten. Weiter geht es nach Deià, malerisch zwischen Bergen und Meer gelegen, und schließlich nach Sóller, eingebettet im „Orangental“. Hier fährt die historische Straßenbahn über den Hauptplatz und verbindet das charmante Städtchen mit seinem Hafen und den Stränden. Wer noch ein Stück weiter ins Landesinnere fährt, erlebt in den Jardines de Alfàbia ein wahres Juwel: das UNESCO-Kulturerbe mit maurischer Gartenkunst und einem Landhaus aus dem 12. Jahrhundert.
Strände, Salz und ein Hauch Karibik
Traumhafte Strände erreicht man von Palma aus in maximal 40 Minuten – ideal für einen entspannten Roadtrip ohne lange Fahrtzeiten. Im Norden begeistert Alcúdia mit karibischem Flair, einer schönen Altstadt und Nähe zu spektakulären Ausflugszielen. Besonders naturbelassen ist der Strand Es Trenc im Südosten. Umgeben von Dünenlandschaften und einem Naturschutzgebiet, bietet der sieben Kilometer lange Naturstrand pures Inselgefühl bei glasklarem Wasser und zauberhafter, geschützter Natur. Direkt daneben: die berühmten Salinen von Es Trenc, eine der ältesten Salzgewinnungsstätten der Welt. Das dort gewonnene Salz ist international gefragt. Gäste des Fünf-Sterne-Hotels El Coto genießen je nach Lage ihres Zimmers sogar den Sonnenaufgang über den Salinen – ein unvergessliches Naturspektakel.


El Coto: Traumhotel in spektakulärer Lage
Das familiengeführte Hotel El Coto in Colònia de Sant Jordi zählt zu den besten Adressen der Insel. Gepflegte, elegante Zimmer, ein liebevoll angelegter Garten mit Pool, exzellentes Spa, freundliches Personal und eine Weinkarte, die selbst Einheimische überzeugt, machen es zum Rückzugsort für anspruchsvolle Gäste. Die Gäste und das Team des Schweizer Gastgeberpaars ist mehrheitlich deutschsprachig. Das „Silentia“ Spa hat sich aber auf der ganzen Insel herumgesprochen – und gilt als eines der schönsten Mallorcas. Zu den Highlights gehören die traumhafte Einrichtung der Zimmer, die Nähe zum Strand Es Trenc, der zauberhafte Wald mit Sonnenbetten, der Weinkeller des Top-Restaurants und die Rooftop-Relax-Area.





