Jetzt wird geheiratet!

Und das schöner, romantischer und persönlicher denn je! Denn 2023 haben wir so einiges aufzuholen. Vom Ehering über das Hochzeitskleid bis hin zu den Feierlichkeiten: Wir haben bei Oberösterreichs Hochzeitsexperten nachgefragt, zu welchen Trends wir heuer JA sagen.

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(c) Shutterstock

So sehr sich die Welt auch wandelt, der Trend zum Heiraten bleibt und ist meist ein langgehegter Wunsch aus Kindheitstagen. Denn Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon einmal als kleines Mädchen Braut gespielt und sich in Mamas Hochzeitskleid seine eigene Traumhochzeit ausgemalt? Ist die Liebe des Lebens einmal gefunden und die Frage aller Fragen gefallen, startet der Countdown zum großen Tag und dieser will bestens vorbereitet sein. 

Märchenhaft schön: Familiäre Schlösser bilden 2023 die Kulisse für romantische Hochzeiten. © Stefanie-Reindl-Photography

Hochzeiten werden nachhaltiger und kurzfristiger. Hier kommt Gabi Socher ins Spiel. Die Hochzeitsplanerin hat es sich gemeinsam mit mehr als 70 Partnern der Hochzeitsgemeinschaft „sagJA-im-Salzkammergut“ zur Aufgabe gemacht, Brautpaaren zur Traumhochzeit zu verhelfen, und weiß wie keine andere, welche „Zutaten“ es dafür braucht. Die aktuellen Trends spielen dabei ebenso eine Rolle wie das Wissen um die beste Adresse in Sachen Location, Koch- und Konditorkunst sowie  Entertainment. Das Motto für 2023? Heiraten – und das ganz bewusst. „Der Hochzeitstag ist und bleibt ein einzigartiges Erlebnis im Leben des Brautpaares, das man mit den wichtigsten Menschen in vollen Zügen genießen möchte“, so Gabi Socher. Die bewusste Wahl eines Hochzeitsplaners gehört hier ebenso dazu wie die der Gäste. „Grundsätzlich wählen Brautpaare seit Corona ihre Hochzeitsgäste noch bedachter aus“, weiß die Hochzeitsplanerin, die bereits mehr als 500 Hochzeiten ausgerichtet hat. Und auch die Feierlichkeiten werden nachhaltiger. „Die Sorge um den Klimawandel ist auch bei den Hochzeiten angekommen. Die Folge ist ein noch bewussterer Umgang mit Rohstoffen“, so Socher weiter. Demnach werden Blumenarrangements kleiner, Speisen regionaler und Gastgeschenke ausgewählter. Die Liebe zur Natur spiegelt sich aber auch in der Wahl der Location wider. „Je mehr von den Hochzeitsfeierlichkeiten ins Freie verlegt werden kann, desto besser.“ Waren bis dato urige Bauernhöfe hoch im Kurs, wird es mit charmanten Schlössern 2023 wieder romantischer – und kurzfristiger. „Durch die Unsicherheiten der vergangenen Jahre werden Hochzeiten nur noch selten von langer Hand geplant.“ Gute Nachrichten also für Kurzentschlossene: 2023 sind durchaus noch Hochzeitstermine zu ergattern. 

Boho-Kleider mit langen Ärmeln, wie dieses Modell von DAMA Couture, setzen 2023 verträumte Statements. Gesehen bei più gioia  DIE BRAUT & DAS FEST in Enns. © DAMA Couture

Von puristisch bis Boho. Ob es nun die Sommerhochzeit im nächsten Jahr ist oder doch das kurzfristige „Ja, ich will“: Die oberösterreichischen Hochzeitsausstatter sind in jedem Fall bestens mit traumhaft schönen Roben ausgestattet. Und diese stehen heuer ganz im Zeichen der kleinen und großen State-
ments. „Von puristisch-cleanen Kleidern über Boho-Chic bis hin zu modern-
interpretierten Prinzessinnenkleidern kommt jede Braut auf ihre Kosten“, weiß Margareta Schlemmer, Geschäftsführerin der più gioia DIE BRAUT & DAS FEST in Enns. In puncto Material sind vor allem Softtüll und Chiffon, aber auch gestärkter Satin sehr beliebt. Bewusst gesetzte Details, wie ein Beinschlitz auf der Seite, filigrane Spitze oder auch ein kurzer Schleier runden den Wow-Faktor am großen Tag ab. Dass es jedoch nicht immer die klassische Robe sein muss, beweist der Mix&Match-Trend. 

„Das individuelle Zusammenstellen von Bodys mit Röcken wird immer beliebter, deshalb haben wir uns auch auf das Gebiet spezialisiert“, weiß die Brautexpertin, die gemeinsam mit ihrem Mann Andreas Marken wie Lillian West, Anna Sposa oder auch DAMA Couture im Sortiment führt. Generell ist die Nachfrage nach wandelbaren Varianten groß. Laut Margareta Schlemmer heute alles kein Problem mehr. „Dank abnehmbaren Ärmeln, Capes oder auch Überröcken kann das festliche Brautkleid im Nu partytauglich gemacht werden.“ 

Tracht mit Twist. Oder wie wäre es mit einer wunderschönen Trachtenhochzeit? Längst haben sich Dirndl und Lederhose zu einer liebgewonnenen Kleidertradition etabliert, auf die wir auch am großen Tag nicht verzichten wollen. „Es wird mittlerweile sehr viel in Tracht geheiratet. Kein Wunder, bietet sie doch einen facettenreichen Spielraum“, so Andrea Kainberger, die gemeinsam mit Schwester Cornelia Calandra die Geschäftsführung der Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach innehat. Durchaus darf es, längst muss es nicht mehr das klassische Seiden-Dirndl in Weiß sein. „Der Trend geht vermehrt zu modisch-angehauchten Modellen“,  verrät die Trachtenexpertin. So fällt die Wahl immer öfter auf A-Linien-Kleider aus Seide-Baumwoll-Mischungen mit trachtigen Details oder auch auf Dirndl, die mit Schürze und Bluse im Handumdrehen brauttauglich gemacht werden können. „Vor allem Modelle in gedeckteren Ivory- und Beige-Tönen sind sehr beliebt und haben den Vorteil, dass man sie auch nach dem Fest jederzeit wieder anziehen kann“, weiß Kainberger. Dazu farblich und auch stofftechnisch perfekt abgestimmt: der Bräutigam, der untenrum sprichwörtlich die Qual der Wahl zwischen der klassischen „Ledernen“ und der edlen Trachtenanzughose hat. „Gerade im Hochsommer fällt die Entscheidung gerne auf eine duale Lösung.“ Zur Anprobe empfiehlt es sich in jedem Fall, einen Termin zu vereinbaren und viel Zeit mitzubringen. Denn: „Die Beratung ist hier das A und O.“

Wenn man sich im Innviertel traut …

… dann wird’s gesellig. Als jüngstes Viertel Oberösterreichs sind wir es gewohnt, die Feste zu feiern, wie sie fallen. Bei Hochzeiten umso lieber! Wo ihr die schönsten Locations und Übernachtungsmöglichkeiten findet, egal ob wildromantisches Schloss oder extravaganter Kuhstall, verraten wir unter innviertel-tourismus.at. 

Ein Ring für die Ewigkeit. So schön und unvergesslich der große Tag auch ist, sind es doch letztendlich zwei kleine, aber feine Komponenten, die am Ende des Tages den ewigen Bund besiegeln: die Eheringe. Während sich der Verlobungsring romantisch und verspielt im besonderem Heart & Arrow Brillantschliff (Anm.: Schliff, bei der unter der Lupe von oben acht Pfleile und von unten acht Herzen zu sehen sind.) präsentiert, darf laut Lucas Arnezeder auch der Ehering 2023 durchaus funkeln und glänzen. „Brillantbesetzte Trauringe sind heuer sehr angesagt und sorgen in Kombination mit verspielten Zierrändern für Charakter und angenehmes Tragegefühl“, so der Inhaber des gleichnamigen Labels „Lucas Schmuckarbeit.“ in Wels. Neben dem Verlobungsring sollte der Ehering nicht zuletzt ein harmonisches Bild mit jenem des Partners ergeben. „Da es beim Material jedoch oft unterschiedliche Präferenzen gibt, empfehle ich gerne eine duale Lösung in Form einer Weiß- und Roségold-Legierung“, verrät der Goldschmiedemeister. Eine Gravur verleiht den Ringen abschließend den letzten, ganz persönlichen Schliff. „Ob die persönliche Handschrift, der Herzschlag des Partners oder die Koordinaten des Ortes, wo man sich kennengelernt hat: Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.“ 

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