6 Tipps für eine glückliche Partnerschaft

Expertin Doris Kaiser verrät sie uns

3 Min.

© unsplash/becca tapert

Die meisten Menschen wünschen sich eine glückliche Partnerschaft mit emotionaler Nähe, erfüllter Sexualität und wertschätzender Kommunikation. Welche Grundpfeiler es dazu braucht und wie sich diese stärken lassen, fasst unsere Expertin Doris Kaiser zusammen.

1. Beziehung mit sich selbst

Es ist ein alter Hut und doch kann man es nicht oft genug betonen: Eine glückliche Partnerschaft beginnt bei dir. Wie gehst du mit dir selbst um? Kannst du alleine sein? Wie sieht es mit deiner Veränderungsbereitschaft aus?

In meinen Paarberatungen erlebe ich oft die Forderung, der/die andere solle sich verändern. Das scheint so viel einfacher zu sein, als zu reflektieren, was man selbst besser machen könnte. Doch damit gibt man auch die Verantwortung ab. Du kannst nur etwas ändern, was in deinem eigenen Verantwortungsbereich liegt!

Tue einfach das, was du gerne von deinem Gegenüber hättest. Wenn du dir zum Beispiel mehr Wertschätzung wünschst, fange an, deinem:deiner Liebsten jeden Tag Wertschätzung zu zeigen. Probiere das einen Monat lang aus – du wirst staunen! 

2.  Beziehungsdefinition

Viele Menschen gehen eine Partnerschaft ein, ohne sich zu überlegen – geschweige denn zu artikulieren –, welche Werte ihnen in einer Beziehung wichtig sind und wie sie diese leben möchten. Nehmen wir als Beispiel Treue.

Dieser Wert ist meistens ganz oben auf der Prioritätenliste. Doch was heißt Treue für dich? Kein Sex mit anderen Menschen wäre wohl die meistgenannte Antwort. Doch da ist noch so viel mehr: flirten, küssen, chatten, intime Gespräche führen, Pornos ansehen … Ist diesbezüglich in deiner Beziehung alles klar?

3.    Kommunikation

Fühlst du dich oft missverstanden? Hast du das Gefühl, dein:e Partner:in hört dir nicht zu? Geht es bei einem Streit mehr ums Rechthaben als um eine konstruktive Lösung? Kommunikationsprobleme sind für viele partnerschaftliche Probleme verantwortlich.

Hör auf zu nörgeln und Vorwürfe zu machen. Verwende keine Generalisierungen wie „immer“ oder „nie“. Sprich in Ich-Botschaften und hänge eine konkrete Bitte an. 

Ein Beispiel: 

Vorwurf: Du kommst immer so spät nach Hause und rufst nie an, um mir Bescheid zu sagen! 

Ich-Botschaft + Bitte: Ich mache mir Sorgen, wenn du nicht pünktlich nach Hause kommst. Bitte gib mir Bescheid, wenn es später wird! 

4.    Emotionale Nähe

„Wir haben uns auseinandergelebt.“ Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört! Oft liegt es daran, dass der Beziehung im Alltag keine Priorität gegeben und der:die Partner:in als selbstverständlich hingenommen wird.

Hier können gemeinsame Rituale hilfreich sein, wie etwa eine regelmäßige Date Night oder das gemeinsame Sonntags-Frühstück mit aufmerksamen Gesprächen statt Zeitung oder Handy. 

5.   Körperlichkeit

Ein weiterer Grund, warum Paare sich auseinanderleben, ist mangelnde Berührung. Körperkontakt ist überlebenswichtig für uns Menschen und stärkt die Verbundenheit. Wie oft gehst du in deiner Beziehung auf Tuchfühlung? Hier geht es nicht um Sex, sondern um Kuscheln, Küssen, Umarmen, Massieren und Händchenhalten. 

6.  Sexualität

Ein großes Thema in meinen Beratungen ist die Frage, wie Paare die Lust im Alltag erhalten können. Drei große Lustkiller, die oft Hand in Hand gehen, sind Kinder, Stress und Zeitmangel. Nehmt euch regelmäßig Zeit zu zweit! Das muss nicht immer gleich ein Wellness-Wochenende sein, fangt mit einem gemeinsamen Spaziergang, Kaffee oder Bad an.

Sprecht über sexuellen Wünsche und Bedürfnisse. Räumt der Erotik mehr Priorität ein. Macht öfter mal was Neues. Sex an einem anderen Ort oder zu einer anderen Zeit als gewohnt, ein neues Spielzeug, ein Rollenspiel – seid kreativ! 

Text: Doris Kaiser

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