So dehydrieren Sie nicht!

Sommer, Sonne, brütende Hitze! Mit den Temperaturen steigt auch das Risiko, zu dehydrieren. Kardiologin Regina Steringer-Mascherbauer erklärt, wie man das verhindert.

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Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage sind für viele Menschen eine Belastung. Besonders Kinder und ältere Menschen leiden häufig darunter. Oberärztin Regina Steringer-Mascherbauer ist Kardiologin am Ordensklinikum Linz Elisabethinen und weiß, wie man sich vor Dehydrierung schützen kann. „Wir haben in den vergangenen Jahren schon mehrfach Perioden mit sehr hohen Sommertemperaturen erlebt und dann in unseren Ambulanzen immer wieder Menschen behandelt, die in der Folge unter Dehydrierung, also der Austrocknung des Körpers, gelitten haben“, berichtet die Medizinerin. „Nachdem uns von den Experten künftig vermehrt Zeiten mit noch höheren Temperaturen angekündigt werden, erscheint die Beachtung dieser Auswirkung auf die Gesundheit von besonderer Wichtigkeit.“

Von Dehydration spricht man, wenn der Körper austrocknet. Das ist dann der Fall, wenn wir mehr Flüssigkeit verlieren, als wir aufnehmen. Bei einem gesunden Menschen wird Flüssigkeit durch den Urin ausgeschieden, über die Haut durch das Schwitzen und durch die Atemluft. Schon bei normalen Temperaturen verlieren wir täglich durch Schwitzen und Atmen 500 bis 1000 ml Flüssigkeit.

Zusätzlich negativ auf den Wasserhaushalt im Körper können sich aber auch Erbrechen, Durchfall, Nierenversagen, hoher Blutverlust sowie Infektionserkrankungen auswirken. Zu berücksichtigen ist auch, wenn Patienten Medikamente einnehmen, die „entwässern“. In diesem Fall ist die Rücksprache mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt sinnvoll.
Flüssigkeit dient der Aufrechterhaltung des Zellorganismus – der Mensch besteht zu 90 Prozent aus Wasser –, aber auch zur Kühlung. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn infolge der Dehydration eine sogenannte Hyperthermie entsteht, also eine Überhitzung des Körpers. Ab einer Körpertemperatur von 41 Grad droht dabei ein Multiorganversagen.

Um eine Dehydrierung zu vermeiden ist es laut der Expertin wichtig, erste Anzeichen ernst zu nehmen. Je nach dem Grad der Austrocknung zeigen sich Symptome wie Durst, trockene Haut, dunkler Harn, Herzrasen und niedriger Blutdruck. Eine sehr einfache Überprüfung stellt die sogenannte „stehende Hautfalte“ dar. Dabei wird, beispielweise am Unterarm eine Hautfalte geformt, die sich im Normalfall sofort, bei einer vorliegenden Dehydration aber erst nach ein paar Sekunden wieder glättet.

Leichte Formen der Dehydration kann man selbst behandeln. Flüssigkeitszufuhr und Kühlung des Körpers sind Maßnahmen, die rasche Erleichterung bringen. Zirka 1,5 Liter Flüssigkeit, vor allem Wasser, Früchte- oder Kräutertee und Auflegen von kühlenden Umschlägen werden empfohlen.


„Vor allem bei älteren Menschen und Kindern sollten die Trinkgewohnheiten im Auge behalten werden“

… empfiehlt Regina Steringer-Mascherbauer. „Ein Wasserkrug, mit eineinhalb bis zwei Liter Wasser am Morgen bereitgestellt, sollte drei Mal täglich kontrolliert werden.“

Tipps bei Hitze:

·  Anstrengende Tätigkeiten wie auch Sport sollen idealerweise an die Tagesrandzeiten verlegen werden.

·  Der Aufenthalt im Freien soll in den Schatten und gegebenenfalls in den Wald verlegt werden.

·  Um eine zusätzliche Aufheizung des Körpers zu vermeiden, hilft eine Kopfbedeckung und helle Kleidung.

·  Was die Ernährung betrifft, empfiehlt sich leichte Kost, wie die mediterrane Küche, die den Kreislauf weniger belastet.

·  Hat man sich aber dennoch einmal stark angestrengt, dann hilft langsames und schluckweises Trinken, das Herz zu schonen.

Kardiologin Dr.in Regina Steringer-Mascherbauer © Ordensklinikum Linz

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