Wir grillen wieder!
Egal, ob Steak, Fisch oder Veggie-Spieße: Grillen ist immer ein Genuss! Und es ist so viel mehr als nur essen, denn man trifft sich auch am Griller, um zu plaudern, ein bisschen fachzusimpeln und das Leben zu feiern.
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Die Zeiten, in den nahezu ausschließlich Würstel und Kotelett auf dem Griller gelandet sind, sind lange vorbei. Heute sind es saftige Steaks, feiner Fisch oder raffinierte Gemüserezepte, die die Herzen der Gourmets höherschlagen lassen. Zu grillen ist fast schon kulinarischer Lifestyle. Und es ist so viel mehr als nur essen. Es ist ein gemütliches Beisammensein, bei dem – meist direkt beim Griller mit einem Bier oder Glas Wein in der Hand – geplaudert und gefachsimpelt wird. Holzkohlegrill oder Gasgrill? Direkte oder indirekte Hitze? Das Fleisch marinieren oder doch lieber nur zart würzen? Und dann ist da natürlich noch die Beilagen-Frage. Grillen ist somit Genuss mit Event-Charakter.
Gegrillt wird übrigens nicht mehr nur im Sommer, sondern mittlerweile zu jeder Jahreszeit. Allerdings ist es natürlich immer noch am schönsten, wenn es warm ist und man die Köstlichkeiten gleich direkt im Garten oder auf der Terrasse genießen kann. Unsere Grillrezepte auf den folgenden Seiten schmecken übrigens überall – und bieten für jeden Geschmack etwas!
Portugiesisches Zitronenhähnchen
Zutaten für 3 Portionen:
ca. 300 bis 400 g kleine Frühkartoffeln
150 g Kirschtomaten
10 braune Champignons
2 Bio-Zitronen
2 Knoblauchzehen
4 Zweige Thymian
2 rote Zwiebeln
10 Oliven (entsteint, Glas)
Salz, Pfeffer
ca. 100 ml Olivenöl
2 TL edelsüßes Paprikapulver
1 EL Honig
3 Hähnchenschenkel (alternativ 6 Unterschenkel)
200 ml Gemüsebrühe
Außerdem:
feuerfeste Schale
Zubereitung:
Die Frühkartoffeln 10 Minuten vorkochen. Den Grill auf indirektes Grillen (ca. 200 Grad) vorheizen. Die Kartoffeln abgießen, die Tomaten waschen und putzen. Beides halbieren, die Pilze ebenfalls putzen und die Zitronen heiß abwaschen. Eine Zitrone vierteln und in eine feuer- feste Schale geben. Den Knoblauch schälen, einmal mit einem Messer platt drücken und ebenfalls in die Schale geben. Die Thymianzweige waschen und trocken schütteln. Nun noch die Zwiebeln schälen, achteln und mit den Thymianzweigen und den Oliven dazugeben. Anschließend Salz, Pfeffer und reichlich Olivenöl darübergeben und alles etwas verteilen.
Für die Hähnchenmarinade in einer kleinen Schale je 1 TL Salz, Pfeffer und das Paprikapulver sowie den Honig und 3 EL Olivenöl vermischen. Die Schale der zweiten Zitrone abreiben, Zitrone halbieren und eine Hälfte auspressen. Die Schale und den Saft mit in die Marinade geben.
Die Hähnchenteile auf das Gemüse legen und mit der Marinade bepinseln. Die noch übriggebliebene halbe Zitrone in Scheiben schneiden und mit in die Schale geben. Die Schale für 40 Minuten in den Grill geben und die Hähnchenteile etwa alle 10 Minuten mit der Marinade bepinseln.
Anschließend die Gemüsebrühe über das Gemüse gießen und alles weitere 15 Minuten köcheln lassen, bis die Hähnchen eine Kerntemperatur von ca. 73 bis 75 Grad haben. Sollte die Temperatur im Grill nicht reichen, um die Flüssigkeit in der Schale zum Kochen zu bringen, dann ein oder zwei Brenner unter der Schale leicht mitlaufen lassen.
BUCHTIPP
„Will ich, grill ich!“,
Rolf Elsebusch, EMF Verlag, € 29,50
Stanglfisch traditionell
Zutaten:
12 Riedlinge aus dem Traunsee (oder 4 Reinanken)
Bäckersalz, grob
Holzkohle
Steckerl aus Holz
Zubereitung:
Die Riedlinge werden vom Fischer nur mit einem kleinen Kehlenschnitt ausgenommen. Der Bauch trägt nämlich danach das Steckerl. Es geht aber auch, wenn sei normal ausgenommen worden sind. Dann werden die Fische alle 0,5 cm eingeschnitten (geschröpft) und auf einen großen eckigen Holzspieß gesteckt. Dafür fährt man durch das Maul und die Bauchhöhle und dann durch das Fleisch am oberen Ende des Schwanzes wieder heraus.
Einen Grill mit Holzkohle zum Glühen bringen. Vorne und hinten kann man Ziegel oder gleichmäßige Steine auf die gleiche Höhe aufschichten, um dann das viereckige Stangl darauf platzieren zu können (wie ein Yakitori-Grill).
Die Fische mit dem groben Bäckersalz bestreuen und dann sehr rasch und kurz von allen Seiten grillen. Der Fisch darf ruhig ein paar schwarze Stellen haben. Sofort und noch heiß mit einem Stück Schwarzbrot essen.
Als Stanglfisch dürfen im Salzkammergut nur am Spieß gegrillte Riedlinge verkauft werden, eine besondere kleine Reinankenart aus dem Traunsee. Andere Fische, die so zubereitet werden, heißen Steckerlfisch.
Tipp: Wer keine Riedlinge bekommt, nimmt am besten kleine Reinanken oder Rotaugen/Rotfedern!
BUCHTIPP
„Der Fischer und der Koch“,
Lukas Nagl, Servus Verlag, € 48
Schaschlik StreeTfood Style (gegrillte Pad-Spieße)
Zutaten für 2 Personen:
2 Fungi Pad von Hermann Bio
1 kleine Zucchini
2 Paprika gelb/rot
1 rote Zwiebel
50 Gramm Cocktailtomaten
Für die Marinade:
2 EL Tomatenmark
1 EL Honig
3 EL Balsamico dunkel
3 EL Olivenöl
Paprika Edelsüß
Rosmarin
Thymian
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Marinade zubereiten und ziehen lassen (am besten am Tag vorher zubereiten).
Zucchini in etwa 0,5 cm dicke Scheiben und Paprika in 3 cm große Würfel schneiden.
Zwiebel vierteln und die einzelnen Schichten auseinandertrennen.
Pads in acht Teile schneiden. Gemüse und Pad sollten ungefähr dieselbe Größe haben.
Dann abwechselnd Pad und Gemüse aufspießen: Paprika, Zucchini, Tomate, Zwiebel und Pad – bis der Spieß gut befüllt ist. Vorgang wiederholen.
Grillspieß mit der Marinade einstreichen und ca. 5 bis 10 Minuten bei mittlerer Hitze grillen.
Tipp:
Als Beilage passen Pommes, Wedges, Reis oder Pita Brot mit Salat.
Mehr Veggie-Rezepte unter www.hermann.bio/rezepte