© Ines Thomsen

Publica: Werbung, die bewegt

Petra Zacha, die Unternehmerin im Talk

7 Min.

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Was einst im Kinderzimmer am PC begann, ist heute der größte Anbieter elektronischer Außenwerbung in Oberösterreich und der Steiermark. Mastermind hinter dem erfolgreichen Unternehmen ist MMag. Petra Zacha (49), Inhaberin und Geschäftsführerin der Publica Videowallwerbung, dreifache Mutter und Naturliebhaberin.

Ob beim Eingang des Linzer Einkaufszentrums Passage oder an anderen neuralgischen Verkehrskreuzungspunkten – wenn Sie künftig an einer der 14 Videowalls in Oberösterreich und der Steiermark vorbeifahren, werden Sie unweigerlich an Petra Zacha denken. Ob Imagewerbung, neueste Aktionen vom Trendshop, aktuelle Veranstaltungen oder Jobangebote – an den Werbebotschaften der Publica Videowallwerbung kommen Sie nicht vorbei.

Als Inhaberin und Geschäftsführerin hat die studierte Handelswissenschaftlerin und Wirtschaftspädagogin das von ihrem Vater gegründete Unternehmen in den vergangenen 27 Jahren zum größten Anbieter elektronischer Außenwerbung des Landes aufgebaut. Mit ihrem sechsköpfigen Team sorgt sie am Firmenstandort in Steyr mittels modernster Videowall-Technologie dafür, dass vor allem Klein- und Mittelbetriebe ihr Business in den Mittelpunkt rücken. Ihre drei Kinder sind mittlerweile 12, 14 und 18 Jahre alt und bereichern von Geburt an das Leben der Mollnerin. Sie liebt ihre Kinder und erfreut sich an ihrer positiven Entwicklung. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Thomas entspannt sie am besten am See, in den Bergen, im Wald oder powert sich auch gerne beim Tennisspielen aus.

Unsere ersten Werbespots erstellten wir auf einem PC im Kinderzimmer. Heute sind wir ein digitales Unternehmen, das zunehmend vernetzt gebucht wird.

Petra Zacha

Frau Zacha, Sie sind die Inhaberin und Geschäftsführerin der Publica Videowallwerbung, einem Unternehmen, das seit über 27 Jahren erfolgreich am Markt tätig ist. Können Sie uns einen Einblick in die Anfangszeit Ihres Unternehmens geben? Wie hat alles begonnen und wo wurde die erste Videowand installiert?
Die erste Videowall haben wir 1997 in Steyr installiert. Mein Vater war damals Inhaber der Firma Exmanco (Anm. d. Red.: Autozubehör, KFZ-Werkstatt) und hatte die Idee, mit einer Videowall auf dem Firmengebäude durchzustarten. Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch studiert und mit meinem damaligen Freund für Kundinnen und Kunden Werbespots kreiert. Ein Jahr danach habe ich meine eigene Firma gegründet.

Was hat Sie dazu bewogen, sich selbstständig zu machen?
Seit meiner Jugend wusste ich, dass ich eines Tages den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen würde. Das liegt sicherlich auch daran, dass ich bei meinen Eltern nichts anderes gesehen habe – mit all den Vor- und Nachteilen.

Petra Zacha ist Mutter von drei Kindern im Alter von 12, 14 und 18 Jahren. Familiär gesehen war der Spagat zwischen Familie und Unternehmensentwicklung immer wieder eine große Herausforderung. © Ines Thomsen

Mittlerweile ist Publica der größte Anbieter elektronischer Außenwerbung mit 14 Videowalls in Oberösterreich und in der Steiermark. Was waren in diesen 27 Jahren die größten Herausforderungen?
Familiär gesehen war der Spagat zwischen Familie und Unternehmensentwicklung immer wieder eine sehr große Herausforderung. Um sicherzustellen, dass die Spots unserer Kundinnen und Kunden eine hohe Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit erhalten, ist es entscheidend, erstklassige Standorte für unsere Videowalls zu bekommen. Das sind vor allem stark frequentierte, neuralgische Verkehrsknotenpunkte. Um diese nutzen zu können, müssen jedoch Genehmigungen von verschiedenen Behörden eingeholt werden, was immer wieder eine große Herausforderung ist.

Welche Branchen oder Unternehmen fragen Werbung auf Videowalls nach?
Eine besonders wichtige Zielgruppe sind für uns Klein- und Mittelbetriebe, von denen wir viele bereits seit Jahren und Jahrzehnten betreuen. Darüber hinaus werden wir von nationalen sowie internationalen Unternehmen gebucht. Auch Schulen nutzen mittlerweile sehr erfolgreich unser Medium, um auf ihre Ausbildungsschwerpunkte hinzuweisen.

Wie sieht die Betreuung der Kunden durch Publica aus?
Wir sehen uns als Full-Service-Agentur und begleiten unsere Kunden von der Beratung über die Entwicklung und Umsetzung der Werbespots bis hin zur digitalen Einspielung an den gewünschten Standorten. Die Kunden erhalten bei uns alles aus einer Hand.

Sie sind seit 27 Jahren in der digitalen Werbe-Betreuung tätig. Wie hat sich Ihr Business durch die rasante Entwicklung von Social Media verändert?
Ich persönlich sehe uns als Teil einer großen Werbefamilie. Es gibt für Firmen unterschiedliche Möglichkeiten, um auf sich und ihre Produkte aufmerksam zu machen. Ein Kanal davon ist Social Media. Als wir 1997 mit digitaler Außenwerbung in Steyr begonnen haben, gab es noch keine Smartphones, die wir auch heute noch als solche bezeichnen würden. Erst 2007 brachte Apple das erste iPhone auf den Markt. Social Media hat unser Business dadurch nicht verändert.

Wie schnell können Sie auf Neuerungen (Sale, Aktionen) reagieren?
Der große Vorteil von Videowallwerbung ist die kurze Reaktionszeit. Mir ist wichtig, dass sich unsere Kunden sehr gut betreut fühlen und gewünschte Spotänderungen rasch und einfach erhalten. Unsere Walls können aus der Ferne angesteuert und programmiert werden und sind somit ständig online, um mit aktuellen News, Wetterprognosen und Werbebotschaften bestückt zu werden.

Erfolgreiche Unternehmen trachten danach, präsent zu bleiben.

Petra Zacha

Kann man den Erfolg Ihrer Videowall-Kampagnen auch messen?
Ich persönlich messe diesen Erfolg an der erfolgreichen Unternehmensentwicklung vieler unserer Kunden. Fakt ist, dass der Werbespot im Straßenverkehr oder bei Einkaufszentren von tausenden Passanten gesehen wird. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort: „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Erfolgreiche Unternehmen trachten danach, präsent zu bleiben. Schon Henry Ford meinte: „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.“

Wenn Sie Ihre Anfänge mit der heutigen Zeit vergleichen, wo sehen Sie die Zukunft der Videowall-Werbung?
Es ist für mich kaum mehr vorstellbar, wie wir vor 20 Jahren gearbeitet haben. Damals suchten wir Fotos und Videoclips aus CorelDRAW-Büchern heraus und arbeiteten mit CDs und Disketten. Unsere ersten Werbespots erstellten wir auf einem PC in meinem Kinderzimmer im Elternhaus. (lacht) Heute sind wir ein digitales Medium, das zunehmend vernetzt gebucht wird. Das Ganze läuft zum Teil über große Server, auf denen Agenturen Spots an den besten Standorten einbuchen. Glücklicherweise sind wir in dieses Netzwerk integriert und erfreuen uns einer hohen Nachfrage.

Wie schaut Ihr Aufgabenbereich als Inhaberin und Geschäftsführerin von publica aus?
Ich bin in erster Linie für die strategische Entwicklung des Unternehmens und das Controlling zuständig. Aber selbstverständlich pflege ich auch die Kontakte zu unseren Kundinnen und Kunden.

Wie ist der Führungsstil?
Da wir ein kleines, feines Team sind, haben wir eine sehr familiäre Atmosphäre. Besonders wichtig ist mir, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter entsprechend ihrer bzw. seiner individuellen Stärken eingesetzt wird. Zudem legen wir großen Wert darauf, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln und an Verbesserungen in den firmeninternen Ablaufprozessen zu arbeiten.

Musik spielt seit jeher eine große Rolle im Leben von Petra Zacha.© Ines Thomsen

Sie sind Mutter von drei Kindern und Inhaberin eines Unternehmens. Wobei können Sie am besten abschalten?
Die Natur ist meine absolute Kraftquelle. Aus Wissbegierde habe ich eine Ausbildung zur Waldbaden-Trainerin gemacht. In den Bergen habe ich mitten im Jagdgebiet auf 1.300 Metern eine Hütte gepachtet, wo kein Handy funktioniert und ich bestens abschalten kann. Auch Musik spielt seit jeher eine wichtige Rolle in meinem Leben. Als Kind hatte ich neun Jahre Klavierunterricht und später habe ich auch Kurse für Gitarre und steirische Harmonika besucht. Meine ältere Tochter Leonie Marie Felbinger ist bereits eine gut gebuchte Musikerin und studiert als Zither-Loop-Artistin an der Anton Bruckner Privatuniversität das Fach Zither. Wir sind generell eine sehr musikalische, aber auch sportliche Familie.

In kürze:

Glücklich macht mich … in Gesundheit ein gutes Abendessen mit meiner Familie zu genießen.
Niemals vergessen werde ich … die Geburten meiner drei Kinder.
Schwach werde ich bei … einem langen Tennismatch.
Es motiviert mich, … wenn wir in unserer Publica-Familie erfolgreich zusammenarbeiten und sowohl die Kunden als auch wir im Team erfolgreich sind.
Es ärgert mich, … wenn sich Menschen aufgrund sozialer Medien keine Zeit mehr für spannende, echte Gespräche nehmen.
Mein Motto: „Lebe, liebe, lache!“

Das gesamte Interview mit Petra Zacha könnt ihr in der Oktober-OBERÖSTERREICHERIN oder online nachlesen.

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