Deutschsprachige Streamer in Aufbruchstimmung?

Kickst du schon oder twitchst du noch?

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Mit der ständigen Weiterentwicklung der Streaming-Welt fragen sich viele, ob Twitch der ewige Marktführer bleiben wird. Bereits in der Vergangenheit versuchte Microsoft vergeblich, mit einer eigenen Plattform Twitch Konkurrenz zu machen. Doch besonders am Beispiel von damaligen Slot-Streamern kann man sehen, dass mit neuen Plattformen wie Kick.com einiges an Bewegung in den Markt gekommen ist. Was es damit auf sich hat, was das für deutsche Streamer-Größen bedeuten könnte und was Sie sonst noch wissen müssen, verraten wir Ihnen hier.

Änderung der Twitch-Richtlinien

Die Richtlinien von Twitch haben sich im Laufe der Zeit geändert, was besonders für diejenigen Streamer von Bedeutung ist, die überwiegend Content direkt aus dem Online-Casino gestreamt und dort ausgiebig gespielt haben. Die Richtlinien untersagten Streamern aus aller Welt seit Ende 2022, Spielautomaten-Spiele oder z.B. Roulette zu streamen, während andere Angebote wie Sportwetten oder Poker erlaubt blieben.

Bekannte Gambling-Streamer wie MontanaBlack, Knossi oder auch Trainwrecks mussten seither ihre Inhalte erheblich umgestalten und sich auf neuen Content konzentrieren. Zwar hat das in diesen Fällen ihrem Bekanntheitsgrad keinen Abbruch getan, doch besonders der amerikanische Streamer Trainwrecks hat für sich und seine Community mit der Mitbegründung von Kick neue Wege und Möglichkeiten zu erschließen versucht, altbewährten Content weiter zeigen zu können.

Neue Plattform Kick.com

In diesem Kontext ist die im Dezember 2022 gegründete Plattform Kick ganz besonders ins Rampenlicht gerückt. Sie bietet lockerere Richtlinien, lockt Streamer mit höheren Provisionen, teilweise enormen Ablösesummen für Verträge und könnte damit schon bald zur neuen Heimat für viele Gambling-Influencer werden. Selbst einige internationale Streaming-Stars, die in einem völlig anderen Content-Bereich zuhause sind, haben Verträge bei Kick unterzeichnet, um dort teilweise exklusiv, teilweise nebenbei ihre Inhalte zu präsentieren.

Das bekannteste Gesicht ist sicherlich der kanadische Streamer xQc, der sich einen nicht exklusiven 100-Millionen-Deal sichern konnte. Solche Vertragsangebote bleiben für kleinere Streamerinnen wie Missrage aber in weiter Ferne, so dass diese Art von Wechsel-Anreiz irrelevant ist.

Zurückhaltung im deutschsprachigen Raum

Im Gegensatz zu ihren internationalen Kollegen ist die Bereitschaft unter den deutschsprachigen Streamern, zu Kick oder einer ähnlichen neuen Plattformen zu wechseln, eher gering. Das Bewerben von Gambling-Inhalten ist im deutschsprachigen Raum ohnehin problematisch, was dazu führt, dass selbst viele alteingesessene Slot-Streamer zögern, zu altem Content zurückzukehren. Stattdessen konzentrieren sich Größen wie MontanaBlack, Knossi und Co. vermehrt auf aktuelle und neue Formate und Projekte, um ihr Publikum zu unterhalten.

Zwar brodelt die Gerüchteküche heftig und immer wieder ist zu hören, es gäbe deutsche und auch österreichische Streamer und/oder Streamerinnen, die kurz vor einem Wechsel stünden; doch bestätigt ist hier nichts und wir wagen dies angesichts des zweifelhaften Rufs der Plattform auch zu bezweifeln.

Fazit

Die Zukunft der Slot-Streamer und deren Fans bleibt nach wie vor spannend und ungewiss. Während neue Plattformen wie Kick Raum für Gambling-Inhalte bieten, bleibt die Reaktion der deutschsprachigen Streamer wohl auch in Zukunft eher verhalten. Die Verschiebung der Inhalte und Formate zeigt, dass die Streamer bereit sind, sich anzupassen und weiterhin innovative Unterhaltung zu bieten, auch wenn das bedeutet, dass sie sich von alten Gewohnheiten lösen müssen. Zumindest den deutschsprachigen Größen der Streamer- und Influencer-Welt hat der Content-Wechsel nicht geschadet, sondern sie eher noch bekannter gemacht.

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